Star-Album (204):Mira Sorvino

... zeigt unvermutet Momente von aparter Abwesenheit, ätherischer Schönheit. Auch hier im Star-Album.

Sie lebt in zwei Welten gleichzeitig, steht mit beiden Beinen im alltäglichen Leben, schlägt sich durch mit handfesten Jobs (sie hat studiert, spricht Mandarin) und Ansichten - und zeigt doch immer unvermutet Momente von aparter Abwesenheit, ätherischer Schönheit.

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Die Rollen, die sie spielt, bleiben Einzelstücke, da will kein Gesamtbild, kein Charakter sich formen. Sie hat Marilyn Monroe gespielt, im Fernsehfilm "Norma Jean & Marilyn", und sie war Gatsbys Daisy, in einer Verfilmung des Fitzgerald-Romans fürs Fernsehen, mit Toby Stephens als Jay Gatsby. Auch war sie eine Reinkarnation von Lulu - als Schauspielerin, die dem künstlerisch impotent gewordenen Harvey Keitel über den Weg läuft in Paul Austers Film "Lily on the Bridge".

Mit Keitel spielte sie auch in "Blue in the Face", einem Brooklyn-Feelgood-Projekt (an dem Auster ebenfalls beteiligt war), und in "The Grey Zone", einem düsteren Melodram über die jüdischen Sonderkommandos in Auschwitz.

In Spike Lees schrillem "Summer of Sam" ist sie John Leguizamos Frau - er ist Friseur, sie Serviermädchen. Sorvino liebt die Gruppenfilme, Filme am Rande der Anonymität - im neuen Film "Zwischen Fremden" spielt sie mit Sophia Loren, Brandauer, Depardieu. Sie ist eine Fotografin, die auf einmal sich Gedanken macht um das Mädchen, das sie mit ihrer Kunst auf ein Magazin-Cover brachte. Die zweite Welt . . . Im übrigen spielt sie auch nur die halbe Marilyn, die normale, vor dem Starruhm, wird von Ashley Judd verkörpert.

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