Unter den vielen schönsten Frauen der Welt soll sie gerüchteweise die allerschönste sein. Tatsächlich wirkt ihr Gesicht mit all seinen fein geschwungenen Linien so makellos, als sei Jennifer Lopez am Computer entworfen worden, eine geklonte Phantasie aus exotischen Sehnsüchten und globaler Markttauglichkeit. Damit einher geht allerdings auch eine gewisse Verwechselbarkeit, ein eklatanter Mangel an Aura, der durch geradezu greifbaren Ehrgeiz wettgemacht wird - und neuerdings auch durch die Doppelkarriere als Pop-Star, dessen Lieder sich allerdings durch eine gewisse massenkompatible Beliebigkeit auszeichnen. Was Miss Lopez jedoch an Ausstrahlung fehlt, macht sie locker durch geschickte Rollenwahl wett. Neben Sean Penn in "U-Turn", neben George Clooney in "Out of Sight" und nun als alleiniger Star in "The Cell", wo ihre eher virtuelle Schönheit in ebenso künstlichen Gefilden entsprechend zur Geltung kommt. Immerhin ist sie der Welt größter Latino-Star - das ist eine ziemliche Leistung.
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