Soziologie der Stadt:Der heiße Kern der Metropole

Zu Tode zitiert, kaum je gelesen: Die Streitschrift "Das Recht auf Stadt" des Franzosen Henri Lefebvre erscheint fünfzig Jahre nach der Originalpublikation erstmals auf Deutsch.

Von Till Briegleb

Für ein ungelesenes Buch hat dieser Essay erstaunliche Wirkung entfaltet. "Das Recht auf Stadt", wie Henri Lefebvres fünfzig Jahre alte Streitschrift zum Urbanismus betitelt ist, entwickelte sich zum wichtigsten Schlachtruf einer internationalen Bürgerbewegung, die sich gegen die investorenabhängige Stadtentwicklung der Gegenwart stellt. In Deutschland wurde die "Recht auf Stadt"-Bewegung vor allem durch das Hamburger Netzwerk gleichen Namens bekannt, das sich bei umstrittenen Projekten wie dem Gängeviertel, den Essohäusern auf St. Pauli oder der Roten Flora zumindest teilweise gegen eine rein gewinnorientierte Immobilienpolitik durchsetzen konnte.

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