Sophie Hunger im Interview:Eine Stimme gegen die Schweizer Rechtspopulisten

Sophie Hunger

Ist gerne politisch: Sängerin Sophie Hunger.

(Foto: Marikel Lahana)

Sophie Hunger hat keine Angst, politisch zu sein. Im SZ-Interview spricht sie über "Weltwoche"-Chef Roger Köppel und die Tyrannei der Wirtschaft.

Von Martin Zips

Auf der Bühne wirkt sie wie eine Jeanne d'Arc der Alpen, ein Che Guevara mit Gitarre und Klavier. Doch das, was sie in ihren bösen, klugen Liedern auf Deutsch, Französisch, Englisch, Schwyzerdütsch zu sagen hat, ist oft auch selbstironisch und zweifelnd.

Nach fünf Alben, ihr jüngstes heißt "Supermoon", ist Sophie Hunger, 32, natürlich längst kein Geheimtipp mehr. In ihren Songs mischt die Urenkelin alemannischer Bergbauern, die in Höhen von mehr als 1000 Metern lebten, Pop, Rock, Punk, Jazz und Folk. 200 Tage im Jahr ist sie unterwegs, auch derzeit wieder. Sie fühle sich wie eine dieser Wüstenpflanzen, die rollend gut überleben könnten, sagt sie. Am kommenden Montag tritt die Wahlberlinerin in Paris auf.

Die Süddeutsche Zeitung traf Sophie Hunger in einem Café in Prenzlauer Berg. Im Interview rechnet die Sängerin ab mit ihrem Land, das sich kürzlich den Chefredakteur und Verleger einer rechtsgerichteten Wochenzeitung ins Parlament gewählt hat: "Roger Köppel hat den Sinn der Unabhängigkeit der Medien von der Politik, ein Urprinzip der Demokratie, noch nicht begriffen." Gleichzeitig preist Hunger die europäische Kultur, die für den Zusammenhalt der Menschen wichtig sei und jede sprachliche Barriere überwinden helfe.

"Keine Angst haben, die Wirtschaft zu regulieren"

Hunger, seit acht Jahren Dauergast auf Musikfestivals wie Glastonbury oder Montreux und ehemals Mitglied der Zürcher Punk- und Hausbesetzerszene, fordert "eine Demokratie, die den Namen verdient". Diese dürfe auch "keine Angst haben, die Wirtschaft zu regulieren, was aber heute der Fall ist". Es sei eine "unsichtbare Tyrannei gewachsen, die es zu zerstören gilt".

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