Sommerhaus von Anna Achmatowa:Wo die Macht des Wortes endet

Sommerhaus von Anna Achmatowa: Anna Achmatowa bezog 1955 ihre "grüne Hütte" in der Nähe von St. Petersburg.

Anna Achmatowa bezog 1955 ihre "grüne Hütte" in der Nähe von St. Petersburg.

Mit ihren Versen brachte Anna Achmatova die Russen zum Schwärmen wie zum Toben, Ruhm und Verfolgung wechselten sich ab. Nun droht die einstige Datscha der großen Lyrikerin dem Bauboom zum Opfer zu fallen.

Von Sonja Zekri

In Russlands Fernem Osten wachsen japanische Eichen, im Kaukasus Palmen, an der Wolga der Lotus. In Komarowa aber, einer Sommerhaus-Siedlung zwischen dem Finnischem Meerbusen und dem gewaltigen Ladoga-See, glitzert die Natur in nordischer Gleichmut. Flache Strände, helles Meer, ein Wäldchen hier und dort. Stilvolle Restaurants mit hölzernen Terrassen haben die Schaschlik-Buden der postsowjetischen Frühphase abgelöst, geschniegelte Kurorte wie Repino oder Selenogorsk künden von der Tradition als Topdestination für Sommergäste aus Sankt Petersburg, eine Autostunde entfernt. Zu Sowjetzeiten gab es einen Hit: "Für eine Woche oder zwei fahre ich nach Komarowa". Kennt jeder.

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