Soll ich bei meinem Job bleiben, der mir Spaß macht, oder das besser bezahlte Angebot annehmen, auch wenn der Job nicht ganz meinen Vorstellungen entspricht?
In diesem Jahr wird uns mit sehr großer Wahrscheinlichkeit eine Wirtschaftsflaute erfassen; wer jetzt den Arbeitsplatz wechselt, ist automatisch in der Probezeit und leichter kündbar, zudem fehlt ihm im neuen Job noch ein Netzwerk. Außerdem: Geld ist oft ein Blender. Bei einem Jobwechsel geht es vielmehr um die Frage: Wie sehen meine Entwicklungschancen aus? Dann sollte man sich auch fragen: "Wieso zahlen die eigentlich so viel mehr? Kriegen die anders keine guten Leute?" Kurzum: Je höher das Angebot dotiert ist, desto kritischer sollte man nachfragen. Gegenüber einem Headhunter ist es ohnehin besser, nicht nach dem Geld zu fragen, sondern nach den Perspektiven und den Herausforderungen des neuen Jobs. Sobald der Headhunter merkt: "Dem geht's nur um die Kohle", streicht er Sie schnell wieder von seiner Liste. - Jochen Mai, Ressortleiter "Beruf + Erfolg" beim Magazin Wirtschaftswoche