Als wär's eine Werbung für die aktuelle Neuproduktion des Gärtnerplatztheaters, wurde das berühmteste und beliebteste Stück aus Henry Purcells "King Arthur" für den letzten Bodensee-Tatort mit Eva Matthes am Sonntagabend als zweimal wiederkehrende Filmmusik gewählt: Die als "Cold Song" in der Counter-Version von Klaus Nomi weltbekannt gewordene "Frost-Arie" des Cold Genius für Bass ("What power art thou"), Inspirationsquelle für alle Minimal-Music-Komponisten des 20. Jahrhunderts. Regisseur Torsten Fischer saß zwar nicht vor dem Fernsehschirm, muss jedoch schmunzeln und sagt gleich entwaffnend: "Ich verrate Ihnen aber nicht, wie wir das inszeniert haben, wenn Cupido, der Gott der Liebe, den Geist der Kälte zum Leben erweckt!"
Semi-Oper:Auf der Suche nach Glückseligkeit
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Der kalte Genius (Tobias Greenhalgh) bettet sich auf Cupido (Camille Schnoor), und aller Schnee der Welt beginnt zu schmelzen.
Bild: Marie-Laure Briane -
"King Arthur"-Regisseur Torsten Fischer und Choreograf Karl Alfred Schreiner haben sich speziell in den Massenszenen ergänzt: Chor und Ballett verschmelzen.
Bild: Marie-Laure Briane -
Die Semi-Oper sei laut Regisseur eine große Welt-Märchen-Parabel. Mit märchenhaft schwarz-weiß-grauen Kostümen, hier Juan Carlos Falcón als Waldgeist.
Bild: Marie-Laure Briane -
Bis auf wenige Ausnahmen sind alle in gedeckten Farben gekleidet. Die Farbigkeit der Inszenierung entsteht durch Musik und Bewegung der Menschen auf der Bühne.
Bild: Marie-Laure Briane -
Regisseur Torsten Fischer sei in eine Art Welt-Melancholie geraten, aus der heraus er Toleranz, zärtliches Miteinander und Anti-Krieg erarbeiten wollte.
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"King Arthur" von Henry Purcell spielt am Gärtnerplatztheater in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist.
Bild: Marie-Laure Briane -
Am Ende bleibt der Mensch, der nach Glückseligkeit sucht. In starken Bildern wie diesen wird diese Sehnsucht in der Münchner Reithalle inszeniert.
Bild: Marie-Laure Briane
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Regisseur Torsten Fischer inszeniert Henry Purcells "King Arthur" in der Reithalle mit dem Ensemble des Gärtnerplatztheaters als Antwort auf eine Welt, die aus den Fugen gerät
Von Klaus Kalchschmid