Scorsese springt von Marley-Doku ab:Scorsese ohne Dreadlocks

Martin Scorsese führt doch nicht Regie beim geplanten Bob-Marley-Film. "Das Schweigen der Lämmer"-Regisseur Jonathan Demme übernimmt die Dokumentation über den wegbereitenden Reggae-Musiker.

US-Regisseur Martin Scorsese wird nun doch nicht den geplanten Dokumentarfilm über Leben und Werk der Reggae-Legende Bob Marley inszenieren. Der Oscar-Preisträger begründete seinen Rücktritt von dem Projekt mit Terminproblemen, berichtete das Filmblatt Variety am Donnerstag. Es wäre Scorseses erster Dokumentarfilm über einen Musiker außerhalb der Rock-Szene gewesen.

Jonathan Demmes Film-Doku über ein Konzert der Rockband "Talking Heads" ist für viele Kritiker einer der besten Musikfilme. (Foto: Foto: dpa)

Erst kürzlich hatte Scorsese Dokumentationen über "The Rolling Stones" und "Bob Dylan and The Band" gedreht. Der Film war als Coproduktion zwischen Tuff Gong, des von Bob Marley und seiner Band The Wailers gegründeten Plattenlabels, und Shangri La Productions angedacht.

Für Scorsese springt Jonathan Demme ein, der sich mit dem Gruselthriller "Das Schweigen der Lämmer" 1990 einen Regie-Oscar holte. Demme drehte auch den Talking-Heads-Musikfilm "Stop Making Sense" und "Heart of Gold" über Neil Young.

Scorsese hatte das Marley-Projekt nach seiner Zusammenarbeit mit den Rolling Stones ("Shine a Light") im Februar angekündigt. Er dreht derzeit mit Leonardo DiCaprio den Film "Shutter Island" und bereitet zudem einen Film über Theodore Roosevelt vor.

Die Dokumentation über die Reggae-Größe soll in enger Zusammenarbeit mit Marleys Familie entstehen. Marleys Sohn Ziggy ist als Koproduzent beteiligt. Der Film soll am 6. Februar 2010 - dem Tag, an dem Marley 65 Jahre alt geworden wäre - weltweit in die Kinos kommen.

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