Die Rolle des Lebens - das klingt eigentlich gut. Wenn ein Schauspieler aber in den Augen der Zuschauer mit einem Charakter erst einmal verschmolzen ist, kann das zum Fluch werden. Und jeder Star geht damit anders um. Einige prominente Beispiele.
Larry Hagman war J.R. - und J.R. war Larry Hagman. Mit dem wohl fiesesten Lächeln der Fernsehgeschichte ließ der US-Schauspieler das Böse im texanischen Ölbaron J.R. Ewing in "Dallas" Gestalt werden. Und das so überzeugend, dass die Zuschauer es liebten, ihn zu hassen. Jahrzehntelang. Auch, als der Schauspieler sich schon mehr mit Solarenergie als hohen Gagenforderungen beschäftigte, sahen die meisten in ihm den Schurken vom Dienst. Hagman, der am 23. November 2012 verstorben ist, konnte die Rolle zeitlebens nicht abschütteln.
Von seinem Kinodebüt in "Ensign Pulver" an der Seite von Jack Nicholson bis zum tollpatschigen Astronauten Tony Nelson in "Bezaubernde Jeannie": J.R. ließ alle vorherigen Rollen Hagmans in Vergessenheit geraten. Nicht nur durch den Stetson, dem Cowboyhut, war Hagman mit seiner Filmfigur eng verbunden. Sogar über die Inschrift auf J.R.s Grabstein hatte er nachgedacht: "Ich weiß, was ich auf J.R.s Grabstein geschrieben sehen will: Hier liegt der aufrichtige Bürger J.R. Ewing. Dieses ist der einzige Deal, den er je verlor."
Im Bild: Larry Hagman in der Rolle des J.R. Ewing in der Fernsehserie "Dallas", aufgenommen im September 1981
Texte und Bildauswahl: Carolin Gasteiger und Irene Helmes