Schauspiel:Theaterglück

Andreas Beck beginnt seine Intendanz in Basel mit einer furiosen Inszenierung von "Engel in Amerika" in der Regie von Simon Stone.

Von Christine Dössel

Am Ende Jubel - und im Foyer Freisekt für alle. Der Raum ist aufgeladen mit etwas, das sich nicht so häufig einstellt im Theater, aber wenn es sich ereignet, bewirkt es eine magische Energie und ein Leuchten in den Gesichtern, es nennt sich: Theaterglück. Am Theater Basel ist es, unter tätiger Mitwirkung einiger Engel, tatsächlich geglückt - und das gleich zum Auftakt der neuen Intendanz von Andreas Beck, der angetreten ist, das zuletzt nur mäßig besuchte Haus mit einem jungen, gegenwartsbezogenen Autoren- und Erzähltheater flott zu machen. Der 50-jährige Rheinländer, zuvor Intendant am Schauspielhaus Wien, hat eine Art "Basler Dramaturgie" im Sinn, wie sie dereinst Friedrich Dürrenmatt in der Ära von Werner Düggelin formulierte. Heißt in Becks Lesart: Die großen Stoffe der Klassiker sollen "ganz von hier und heute aus" interpretiert oder "überschrieben" werden.

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