Sachbuch:Zu den Waffen, Musikliebhaber

Berthold Seliger versucht in seinem Buch "Klassikkampf" den Stand der "ernsten" Musik zu bestimmen und sie gegen den Kommerz zu verteidigen.

Von Thomas Steinfeld

Dass es mit der gesamten sogenannten klassischen Musik bald zu Ende gehen könne, ist eine Sorge, die viele Menschen - und nicht nur Liebhaber - umtreibt. Indizien dafür sind leicht gefunden: das Verschwinden dieses Genres aus dem Rundfunk, sein nahendes Ende in der Musikindustrie, seine Demontage in Gestalt von Kompilationen schöner Melodien und Geigerinnen im Badeanzug. Und dann gibt es noch das vermeintlich bei jedem Konzert erkennbare Altern des Publikums - obwohl die Grauhaarigen kontinuierlich nachzuwachsen scheinen, schon seit Generationen, so dass es mehr Konzerte gibt als je zuvor. Die Lage der Klassik erscheint trotzdem als besonders ernst: Denn man kann die Menschen ja nicht zwingen, einer Musik zu lauschen, die sie mehrheitlich offenbar nicht hören wollen.

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