Ruhrtriennale:Auf dem toten Gleis

Die Ruhrtriennale eröffnet mit zwei Uraufführungen: Johan Simons inszeniert "Accatone" und Richard Siegals die Choreografie "Model".

Von Eva-Elisabeth Fischer

Was für ein Bild! Ganz großes Kino, 3D und Cinemascope! An die 1200 Menschen wandern in einer nicht enden wollenden Prozession über Stein und durch Staub. Ihr Ziel: die steile Zuschauertribüne am hintersten Ende einer 270 Meter langen, 70 Meter breiten Tonnenhalle, die bis 2005 zum Kohlenmischen in der Zeche Lohberg in Dinslaken diente und nun dank ihrer riesigen Ausmaße cineastische Tiefenschärfe suggeriert. Diesen gigantischen Spielort hat sich Ruhrtriennalen-Leiter Johan Simons eigens für die Dramatisierung von Pier Paolo Pasolinis "Accatone" als Passionsspiel zur Festivaleröffnung erkoren. Der Ort ist der Star. Die Kultur-Pilger kommen in Scharen.

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