Ruben Östlund im Interview:"Ehe man sich's versieht, liegt alles in Trümmern"

Closing Award Ceremony - 70th Cannes Film Festival, France - 28 May 2017

Ruben Östlund jubelt in Cannes über die Goldene Palme.

(Foto: Shutterstock)

Der schwedische Regisseur Ruben Östlund, Cannes-Gewinner mit "The Square", über Kunst und Leben, Herdentrieb und eigene moralische Ansprüche.

Interview von Annett Scheffel

Je länger man mit Ruben Östlund spricht, desto klarer wird es: Sein Film "The Square", mit dem er im Mai in Cannes die Goldene Palme gewonnen hat, ist eigentlich eine soziologische Versuchsanordnung (siehe SZ vom Mittwoch). Er konfrontiert seine Figuren - allen voran den sehr von sich selbst überzeugten Chefkurator eines Stockholmer Kunstmuseums - mit moralisch verzwickten, oft absurden Situationen, in denen die Fassade des modernen Menschen zu bröckeln beginnt. Gesellschaft, der Mensch, Verantwortung - immer wieder streicht er sich die hellbraunen Haare aus der Stirn, wenn es um die großen Fragen geht. Man merkt, dass sie schon zahllose Gedankenschleifen im Kopf des 43-jährigen Schweden durchlaufen haben.

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