Robin Gibb ist tot: Zum Abschied ein Requiem

Zusammen mit seinen Brüdern bildete Robin Gibb die legendären Bee Gees und feierte Welterfolge. Auch solo füllte er noch ganze Stadien, hatte zuletzt jedoch mit seiner Krebserkrankung zu kämpfen. An der Premiere seines jüngsten Projektes - einer Totenmesse - konnte der Brite schon nicht mehr teilnehmen. Er starb im Alter von 62 Jahren in London. In Bildern.

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Zusammen mit seinen Brüdern bildete Robin Gibb die legendären Bee Gees und feierte Welterfolge. Auch solo füllte er noch ganze Stadien, hatte zuletzt jedoch mit seiner Krebserkrankung zu kämpfen. An der Premiere seines jüngsten Projektes - einer Totenmesse - konnte der Brite schon nicht mehr teilnehmen. Er starb im Alter von 62 Jahren in London.

Die Bee Gees, das Erfolgs-Trio des Pop, zu ihren besten Zeiten: Die Brüder Maurice, Robin und Barry Gibb treten 1998 im Londoner Wembley-Stadion auf. Zu ihren größten Hits zählt der Disco-Kracher Stayin' Alive aus dem Soundtrack zum Film Saturday Night Fever mit John Travolta.

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Seit 1958 stehen die Zwillinge Maurice und Robin und ihr drei Jahre älterer Bruder Barry gemeinsam auf der Bühne, Robin gilt als kreativer Kopf der Band. Sie gewinnen sieben Grammy Awards und werden in die Rock'n Roll Hall of Fame aufgenommen. Im Guinness Buch der Rekorde rangieren die Bee Gees gar als erfolgreichste Familienband der Welt. Ihr unverkennbar vom Falsett geprägter Sound wird zum Markenzeichen.

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Das Trio verkauft insgesamt mehr als 200 Millionen Platten. Dann der Schicksalsschlag: 2003 stirbt Maurice wenige Tage nach einer Operation an einem Darmverschluss. Sein Tod bedeutet zugleich das Ende der Bee Gees (2001 bei der Präsentation ihres Albums This Is Where I Came In).

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Es ist nicht der erste Todesfall, den die Geschwister verkraften müssen: Ihr jüngster Bruder Andy, der allerdings nie zu den Bee Gees gehörte, starb bereits 1988 an einer Herzmuskelentzündung. Er wurde nur 30 Jahre alt.

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Höchste britische Ehren werden den Bee Gees zuteil, als Queen Elizabeth II. sie zu Commandern of the Order of the British Empire adelt. Robin und Barry Gibb präsentieren stolz ihre Auszeichnung. Stellvertretend für den verstorbenen Maurice nimmt dessen Sohn Adam die Medaille entgegen.

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Als Popduo führen Robin und Barry die Bee Gees nicht fort. Robin tritt fortan alleine auf und füllt auch solo ganze Stadien. Neben der Veröffentlichung von insgesamt zehn Solo-Alben tourt der Künstler u. a. 2004 mit dem Orchester der Neuen Philharmonie Frankfurt durch Deutschland. 2010 begeistert er auf diesem Bild das deutsche Publikum auf dem Rheinland-Pfalz-Open-Air in Mainz.

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Der Künstler hatte die Bee Gees bereits 1969 für gut ein Jahr verlassen, um sich seiner Solokarriere zu widmen - eine Zeit der Experimentierfreude, wie auch der ungewohnte Look auf diesem Bild aus den späten Sechzigern zeigt.

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Auch humanitär engagiert sich der Star. Zusammen mit Yusuf Islam (ehemals Cat Stevens) besucht er im Mai 2005 die Adopt-A-Minefield-Benefizgala in Neuss, deren Schirmherr Ex-Beatle Paul McCartney ist.

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Doch 2010 diagnostizieren die Ärzte bei Robin Gibb Leberkrebs. Die Krankheit zeichnet den Vater von vier Kindern, er wirkt abgemagert und blass.

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Als er sich langsam erholt, meldet sich Robin Gibb im Frühjahr dieses Jahres zurück. Zusammen mit seinem Sohn Robin-John wagt er sich zum ersten Mal auf das Feld der klassischen Musik und komponiert - was im Nachhinein angesichts seines Schicksals tragisch anmutet - ein Requiem zu Ehren der Opfer des Titanic-Untergangs vor 100 Jahren. Den Song "Don't cry alone" will er zur Premiere in London selbst singen.

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Doch eine schwere Lungenentzündung verhindert dies. Robin Gibb fällt im April sogar für mehrere Tage ins Koma. Sein Sohn Robin-John eilt ans Krankenbett seines Vaters in eine Londoner Klinik. "Wir beten alle für ihn und hoffen, dass er sich schnell erholt", teilt er mit.

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Robin Gibb hatte noch vieles vor: Auch mit seinem Bruder Barry wollte der 62-Jährige (hier bei einem Konzert in Warschau im Mai 2011) neue Projekte in Angriff nehmen. Doch am Sonntag, 20. Mai, verliert er den Kampf gegen die Krankheit.

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In der Popwelt wird Robin Gibb unvergessen bleiben. Zum Tod von Whitney Houston im Februar 2012 noch sagt der Sänger: "Wir haben eine der großartigsten Stimmen der Popmusik verloren - merken so etwas aber immer erst, wenn es zu spät ist." Für ihn selbst dürfte das auch gelten.