Zur Turbowoche mit sechs Galadurchgängen komprimiert, bieten die New Yorker Mai-Auktionen erstmals ihr gesamtes Angebot impressionistischer, moderner und zeitgenössischer Kunst vom 8. bis 13. Mai. Sotheby's setzt auf fauvistische Aufbruchswerke und schickt mit Maurice Vlamincks getupfter Landschaft "Sous-bois" von 1905 ein Werk ins Rennen, das zwölf bis 18 Millionen Dollar bringen soll. Bis zwölf Millionen reichen auch die Erwartungen für Paul Signacs Hafenszene "Maisons du port, Saint Tropez". Toplos des Abends mit einer in Rekordhöhe angesetzten Schätzung von 15 bis 20 Millionen Dollar ist André Derains 1906 in London entstandenes Seestück "Les Voiles rouges". Spitzenreiter bei den Zeitgenossen bleibt Cy Twombly. Nach einem Rekordzuschlag von 70,5 Millionen im vergangenen Herbst für eins seiner Schultafel-Bilder peilt Sotheby's für ein weiteres Format dieser Serie, "Untitled (New York City)" von 1968, etwa 40 Millionen Dollar an.
Mit einer Themenauktion von 30 zeitgenössischen Arbeiten eröffnet Christie's die Versteigerungen. Im regulären Aufgebot dominieren die Nachkriegs-Klassiker, Mark Rothkos Abstraktion "No. 17" und Clifford Stills "PH-234"(30 und 25 Millionen Dollar). Etwa 40 Millionen erwartet man für eine Leinwand des 22-jährigen Jean-Michel Basquiat. Als Hauptlose der Impressionismus- und Moderne-Offerte werden ein Modigliani-Porträt und eine Seine-Landschaft von Claude Monet aufgerufen (erwartet werden zwölf Millionen Dollar).
Brice Mardens Schwarz-Weiss-Triptychon "Star (for Patti Smith)" von 1972-74 ist das Titellos bei Phillips (fünf Millionen). Ebenso hoch liegt Jeff Koons 1988-Porzellanedition "Naked": Adam und Eva im Kinderformat. Zum Gemäldeaufgebot zählen Werke von Günter Förg, Martin Kippenberger und Albert Oehlen.