Radar:Dampfbad-Neptun

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Wie jedes Jahr während der Osterfestspiele begeistert die Art & Antique das Publikum mit Kunst und Kunsthandwerk.

Von Dorothea Baumer

Die 50. Osterfestspiele in Salzburg sind auch für die Kunst- und Antiquitätenmesse Art & Antique in der Residenz Anlass für einen glanzvollen Auftritt. Schließlich reichen ihre Anfänge bis in die Ära Herbert von Karajans zurück, und schon immer bestand ihre vornehmste Aufgabe darin, das Festspielpublikum auf angenehmem Niveau zu unterhalten. Dafür reist Jahr für Jahr fast die gesamte österreichische Händlerschaft an, verstärkt jeweils um einige Gastaussteller aus Deutschland und der Schweiz. Die 42. Ausgabe, die am heutigen Samstag eröffnet wird, hält es ebenso und überrascht zudem mit neuen Höhepunkten.

Wie sehr die Art & Antique ihre regionale Tradition pflegt, zeigt das feine Angebot an süddeutschen Möbeln des 18. und 19. Jahrhunderts: das barocke Meisterstück eines Augsburger Fassadenschranks bei Franke ebenso wie ein Bibliothekstisch in origineller Säulenform aus dem Biedermeier beim Kunsthaus Wiesinger. Kunsthandwerk der Wiener Moderne um 1900 - Keramik und Glas, Möbelentwürfe von Josef Hoffmann und Metallarbeiten der Werkstätte Hagenauer - zeigen Kolhammer und die Galerie bei der Albertina Zetter. Erstmals werden sie aber ergänzt von der Galerie Susanne Bauer, die zu ihrem Einstand unter anderem eine Neptunstatue von Michael Powolny mitbringt , die in einem Wiener Dampfbad stand. Auch mit zwei für die Pariser Weltausstellung entworfenen Jugendstil-Silberleuchtern wartet sie auf. Singuläre Stücke alpenländischer Volkskunst wie eine Eisenkasse mit Originalbemalung von 1650 hat Runge im Gepäck.

Besonders stark ist das Angebot an Gemälden. Zwar geben Hochgebirgslandschaften von Alfons Walde oder Oskar Mullay bei Giese & Schweiger und bei Wimberger begehrte Blickpunkte ab. Doch moderne und zeitgenössische Kunst, vor allem aus Österreich, gibt immer mehr den Ton an. Für ein hohes internationales Niveau mit Werken von Picasso bis Heinz Mack, von Kirchner bis Franz West sorgt erstmals die Sechs-Händler-Gruppe "Kunstsalon Art Salzburg".

© SZ vom 08.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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