Pulitzer-Preis für Fotografie:Macht und Ohnmacht

Keine Wirtschaftskrise, nirgends: Der Pulitzer-Preis für Fotografie geht diesmal an eine Foto-Serie aus Haiti - und an den Fotografen eines neuen Idols. Die Bilder.

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Keine Wirtschaftskrise, nirgends: Der Pulitzer-Preis für Fotografie geht diesmal an eine Foto-Serie aus Haiti - und an den Fotografen eines neuen Idols. Die Bilder.

Es war im September 2008, zur besten Urlaubszeit, als Hurrikan "Ike" über Haiti, Dominikanische Republik, Kuba, Florida, Mississippi, Louisiana, Texas, Ohio River, Ontario und Québec wütete und 177 Menschen tötete. Die bitterarme Karibikinsel Haiti war besonders stark betroffen, weil ihre Bewohner schon durch den Hurrikan Hanna und die Stürme Fay und Gustav heimgesucht worden war. Innerhalb von drei Wochen starben mehr als 550 Haitianer, mindestens eine Million wurde obdachlos.

Haiti: der siebenjährige Sonson Pierre im Schlamm/Foto: Patrick Farrell/Miami Herold/AP

Text: sueddeutsche.de/dpa/ap/rus

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Der Fotojournalist Patrick Farrell vom "Miami Herald" war während dieser Hurrikan-Saison viermal in Haiti - auch in der Nacht, als Ike die Küste traf. Für seine Dokumentation der Opfer und Überlebenden wurde Farrell nun mit der höchsten journalistischen Auszeichnung bedacht, die jährlich von der Pulitzer-Journalisten-Schule an der New Yorker Columbia Universität verliehen wird: mit dem begehrten Pulitzer Preis.

Haiti: Eine Frau versucht, in schmutzigem Wasser Wäsche und Geschirr zu waschen/Foto: Patrick Farrell//Miami Herold/AP

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Das vierjährige Mädchen wiegt 16 Pfund, nachdem es zwei Wochen lang in einer Klinik aufgepäppelt wurde. Eigentlich hatte die Mutter für das unterernährte Kind schon die Beerdigung geplant.

Haiti: die unterernährte Venecia Lonis Foto: Patrick Farrell/Miamia Herold/AP

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Ebenfalls ausgezeichnet: Die Bilder des "Times"-Fotografen Damon Winter, mit denen er den historischen Wahlkampf von US-Präsident Barack Obama dokumentierte. Winter bekam einen der fünf Pulitzers, die sich die "Times"-Redaktion diesmal teilte - die zweithöchste Anzahl in ihrer Geschichte.

Studenten warten auf Obamas Ankunft in Texas/Foto: Damon Winter/AP

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Die Pulitzer-Preise zählen zu den höchsten Auszeichnungen für amerikanische Journalisten, Fotografen, Schriftsteller, Poeten und Komponisten. Die Auszeichnung wurde von dem aus Ungarn stammenden Journalisten und Verleger Joseph Pulitzer (1847-1911) gestiftet und erstmals 1917 für hervorragende journalistische Leistungen verliehen. Inzwischen gibt es 21 Kategorien, darunter in mehreren literarischen Sparten. Das Preisgeld beträgt jeweils 10 000 Dollar (rund 7700 Euro). Der Gewinner des Hauptpreises "Dienst an der Öffentlichkeit" bekommt zudem eine Goldmedaille.

Der Jury gehören hauptsächlich Verleger, Publizisten und Schriftsteller an. Sie wählen die 21 Preisträger in einem mehrstufigen Verfahren aus tausenden Einsendungen pro Jahr. Vermutlich wegen der Zeitungskrise hatten sich nach Angaben der Verleiher in diesem Jahr weniger Medien als sonst beteiligt. Schon mehrfach wurden auch künftige Nobelpreisgewinner gekürt, darunter Ernest Hemingway und Toni Morrison.

Der damalige Senator Barack Obama trotz dem Regensturm im Wahlkampf /Foto: Damon Winter/AP

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Der am 10. April 1847 im ungarischen Mako geborene Joseph Pulitzer war als 17-Jähriger in die USA ausgewandert. Er machte im Laufe seines Lebens mit seinen Zeitungsgründungen ein Vermögen. Pulitzer, der als Schöpfer der modernen amerikanischen Tagespresse gilt, hatte in seinem Testament eine halbe Million Dollar für den jährlich zu verleihenden Preis gestiftet. Er wird von der Columbia-Universität in New York vergeben.

Ein sechsjähriger Obama-Fan freut sich auf den Wahlsieg. /Foto: Damon Winter/AP

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