Puccini-Oper im Münchner Nationaltheater:Klamotte gegen Klangerotik

Puccini-Oper im Münchner Nationaltheater: Triumph des Slapstick: Ambrogio Maestri als Gianni Schicchi (links unten) manipuliert die Welt.

Triumph des Slapstick: Ambrogio Maestri als Gianni Schicchi (links unten) manipuliert die Welt.

(Foto: Wilfried Hösl)

Puccinis selten gezeigte dreiteilige Oper "Il trittico" ist in München mit allen Wassern gewaschen, dank dem Dirigenten-Meister Kirill Petrenko. Es gibt verrückte Obelix-Momente sowie tiefste Verzweiflung.

Von Reinhard J. Brembeck

Erotik kann in den überraschendsten Spielarten auftreten. Immer wenn zum Beispiel Obelix von erotischen Gefühlen gepackt wird, dann quellen seine Augen über, rote Herzen schießen aus seinem Schädel, und er fuchtelt liebenswert linkisch mit den Armen herum. Genauso kommt Ambrogio Maestri als Gianni Schicchi auf die Bühne des Münchner Nationaltheaters. Jedoch gelten dessen Gefühle erstens seiner ihn um den Finger wickelnden Tochter, zweitens der eigenen hedonistischen Weltsicht und drittens einer durch Frechheit zu erschleichenden Erbschaft.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: