Dieter Bohlen:
Journalisten löchern mich andauernd: Hey Dieter, biste wirklich so'n mieser Kerl, wie du immer tust im Fernsehen? Wenn ich Bock hab und mir der Kerl synthetisch ist, verrate ich ihm, was ich von Arthur Schopenhauer gelernt hab, seitdem ich mal ein Buch von ihm gelesen hab, das hieß "Die Kunst zu beleidigen":
1. Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit.
2. Die Grobheit ist eine Eigenschaft, die im Punkte der Ehre jede andere ersetzt und überwiegt. Zeigt etwa in einer Diskussion oder sonst im Gespräch ein andrer richtigere Sachkenntnis, strengere Wahrheitsliebe, gesünderes Urteil als wir oder sonst eine geistige Überlegenheit, die uns in den Schatten stellt, so können wir diese und jede andre Überlegenheit und unsre eigene dadurch aufgedeckte Dürftigkeit sogleich aufheben und nun umgekehrt selbst überlegen sein, indem wir grob werden.
3. Journalisten gleichen kleinen Hunden, die bei allem, was sich irgend regt, sogleich ein lautes Gebell erheben.
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