Porträt:Gut geerdet

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Der Tanzpädagoge Alan Brooks arbeitet bevorzugt mit schwierigen Jugendlichen. Die gehen durch eine harte Schule und finden ihn cool

Von Barbara Hordych

Um an einem Projekt von Alan Brooks teilzunehmen, braucht es keine Tanzerfahrung. Doch es braucht Energie, Konzentration - und Mut. Um bestehende Grenzen zu überwinden, den eigenen Horizont zu erweitern und angestammte Rollenbilder zu verlassen. "Ich bin schrecklich", behauptet der Choreograf und Tanzpädagoge denn auch vor den Schülern und Lehrern, die an diesem Vormittag in die Mittelschule an der Ichostraße gekommen sind. Dort werden gleich 22 Jugendliche einer Übergangsklasse im Alter von 14 bis 17 Jahren zeigen, was sie in zwei Wochen bei dem integrativen Schultanz-Projekt "Grenzenlos in Bewegung" erarbeitet haben. Unter ihnen sind auch einige, die als unbegleitete Jugendliche nach Deutschland kamen. Aus Syrien, aus Afghanistan, aus Eritrea. Täglich haben sie sich getroffen in diesem besonderen Tanzworkshop, der zum dritten Mal vom Jungen Gärtnerplatztheater initiiert wurde. Mithilfe von Bewegung, Rhythmus und Tanz sollten die Teilnehmer Selbstbewusstsein und Körpergefühl entwickeln, ihre Stärken und Möglichkeiten ausloten.

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