Pop:Laute Zukunft

Tim Mohrs Buch über Punk in der DDR

Auflehnung ist zu einem folkloristischen Teil der Adoleszenz geworden. Das war auch schon mal anders. In der DDR der späten Siebzigerjahre etwa, als ein paar Jugendliche begannen, sich den Punk mit ihren Mitteln und aus dem, was sie so wussten, nachzubauen. "Stirb nicht im Warteraum der Zukunft - Die ostdeutschen Punks und der Fall der Mauer" heißt das neue Buch von Tim Mohr. Der Amerikaner war in den Neunzigern als DJ in Berlin, arbeitete in New York unter anderem beim Playboy und hat beispielsweise "Feuchtgebiete" ins Englische übersetzt, hat also selbst einen gewissen Hang zu Pop, Punk und Pogo. Mohr erzählt von einer Jugend, deren Zukunft die Staatspartei schon durchgeplant hatte. Wer da etwas dagegen hatte, lebte gefährlich. Aufbereitet wird das Buch als szenische Lesung mit dem Autor und Brezel Göring von Stereo Total.

Tim Mohr: "Stirb nicht im Warteraum der Zukunft", Mittwoch, 10. Mai, 20.30 Uhr, Import Export, Dachauer Straße 114

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