Plan:Kreativ im Wanderpavillon

Plan: Das Schiff "Labor Belafou" vorm Gärtnerplatztheater gehört zu jenen "Shabbys", die zuerst ausgebucht waren.

Das Schiff "Labor Belafou" vorm Gärtnerplatztheater gehört zu jenen "Shabbys", die zuerst ausgebucht waren.

(Foto: Stephan Rumpf)

SPD-Fraktion fordert neue Räume für Künstler

Von Susanne Hermanski

Bis Mitte Oktober stehen die Shabbyshabby Apartments. Auch die SPD-Fraktion hatte eine Nacht lang eines der Mini-Apartments gemietet. Sie nutzte es am Donnerstag als Kulisse zur Präsentation ihres Antragspakets "Kunst braucht Raum". Ziel ist es - wie bei der aktuellen Kammerspiele-Aktion - unkonventionelle und temporäre Orte in der Stadt zu schaffen, die sich kreativ nutzen lassen. Ganz ähnlich wie jenes hölzerne Schiff, "Labor Belafou", das man am Gärtnerplatz bezogen hatte, könne man sich vorstellen, was der SPD unter dem Punkt "Kulturpavillons als mobile städtische Ateliers" vorschwebt. Aufgestellt werden könnten die vom Kulturreferat. "Innerhalb der Stadt würden sie immer wieder versetzt, um so gerade ungenutzte Flächen als kreativen Arbeitsraum zu erschließen", formuliert es Klaus Peter Rupp, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion in dem Antrag.

Zwei andere Vorschläge sollen dauerhafte Lösungen für die vielen Künstler auf Ateliersuche bringen. Zum einen die Umwandlung von Ladengeschäften in Ateliers. Dabei sollte "das schon bestehende Kompetenzteam für Kultur- und Kreativwirtschaft unterstützen, dass interessierte Eigentümer und Künstler zusammen kommen." Zum anderen sollen die Münchner Gewerbehöfe Künstlern künftig die Möglichkeiten bieten, innenstadtnah zu arbeiten. Besonders wenn sie "mit schwereren Materialien arbeiten oder größere Werkzeuge und Maschine nutzen". Die Gewerbehöfe bieten bislang vor allem kleinen und mittelständischen Handwerksbetrieben innenstadtnahe Standorte.

Der zweite Komplex der Anträge bezieht sich auf Flächen, die für die künstlerische Gestaltung freigegeben werden könnten: Bauzäune und Lärmschutzwände für die Street Art zum Beispiel. Mit einem weiteren Vorschlag dockt sich die SPD an eine Telekom-Aktion an: "Aus grau wird bunt!" ruft dazu auf, Telefonverteilerkästen umzugestalten. Interessierte können geplante Motive und ihre Kontaktdaten an die Telekom schicken und ihre Kunst am Kasten einfach genehmigen lassen. Die SPD verspricht sich davon "Hingucker, die das Straßenbild aufwerten".

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