Dem Künstler, der sich schon als Schüler von Beuys-Sammler Franz Josef van der Grinten zur Fotografie inspirieren ließ, bei Gottfried Jäger in Bielefeld studiert hat und als freier Fotograf außerdem in den Bereichen Journalismus, Portraits und Werbung arbeitet, geht es aber nicht nur um das Hinterfragen von Bildern. Sondern um einen bestimmten Moment im Leben, den jeder kennt: Den Moment, an dem wir zurückblicken auf ein Ereignis, das wir bis dahin anders eingeschätzt haben. Und unsere Einschätzung danach korrigieren müssen. Wie beim Zerbrechen einer Freundschaft etwa, das sich schon länger angekündigt hat, aber eher im Unterbewussten. Und dass wir diesen Menschen danach mit anderen Augen sehen als vorher. "Da hat vielleicht schon immer etwas nicht gestimmt, aber ich habe das bisher anders wahrgenommen. Diese Unsicherheit, dass ich meiner Wahrnehmung nicht mehr traue, möchte ich ausdrücken", erklärt der Fotograf. Allerdings nicht als tragischen Moment, sondern spielerisch und mit Humor.