Oscar-Gewinner Barry Jenkins:"Kunst braucht Zeit"

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Überraschungsgewinner des Abends: Barry Jenkins und sein Oscar für "Moonlight".

(Foto: Angela Weiss/AFP)

Regisseur Barry Jenkins über sein Jugenddrama "Moonlight", das bei den Oscars als bester Film ausgezeichnet wurde, und eine neue Ära für schwarze Künstler.

Interview von Annett Scheffel

Der Regisseur und Drehbuchautor Barry Jenkins galt mit seinem wilden Coming-of-Age-Drama "Moonlight" bei der Oscarverleihung in der Nacht zum Montag als Underdog. Jetzt wurde sein Film mit gleich drei Oscars ausgezeichnet: für den besten Nebendarsteller (Mahershala Ali), das beste adaptierte Drehbuch (Jenkins) und als bester Film des Jahres 2017. Damit rückt der 37-jährige Amerikaner prompt in Hollywoods A-Liga auf, obwohl ihm der Rummel schon beim Treffen in Berlin kurz vor der Verleihung ziemlich suspekt ist. Der Regisseur ist an diesem mattgrauen Wintertag in "Samstagslaune". Gelassen und aufmerksam spricht er über sein berauschendes und erschütterndes Werk (Kinostart: 9. März). In drei Akten und mit drei verschiedenen Darstellern erzählt er die Geschichte des schwarzen Jungen Chiron in Florida, als Zehnjährigem, als Teenager und schließlich als jungem Erwachsenen. Chiron muss mit seiner drogenabhängigen Mutter und Schulschlägern zurechtkommen und entdeckt im Lauf des Films, dass er schwul ist.

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