Oper:Nicht von dieser Welt

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Dieser Münchner "Tannhäuser" zeigt, was Oper in einer idealen Welt sein könnte: Romeo Castelluccis Regie führt in seelische Abgründe, Kirill Petrenko dirigiert sensationell vielgestaltig. Und erst der Chor!

Von Reinhard J. Brembeck

Alles auf der Bühne ist dunkel, verhangen und düster. Die einzige Farbe - ganz selten im Bild - ist ein Rot, das stets die Assoziation von Blut weckt. Am berückendsten ist eine sich langsam drehende weiße Riesenscheibe, auf die rote Farbe tropft und dann so lange darauf verteilt wird, bis die ganze Scheibe trieft und leuchtet. Auf der Bühne des Münchner Nationaltheaters in Romeo Castelluccis Neuproduktion von Richard Wagners "Tannhäuser" geht es unübersehbar um die geheimsten und schrundigsten Abgründe, die sich in einer Menschenseele finden lassen.

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