Man kann sich vor lauter primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen kaum retten in Lydia Steiers Inszenierung von Christoph Willibald Glucks "Armide". Etwa einem baumelnden goldenen Phallus oder riesigen Brüsten, die in gewisser Weise wie eine Fatsuit-Variante von Gaultiers Spitztüten-BH-Korsage für Madonna aussehen. Diese Ausstattung "brüllt" einem entgegen, dass es in dieser Aufführung am Staatstheater Mainz primär um eine wohl immer noch brennende Geschlechter-Frage geht: Kann eine mächtige Frau mit einem Mann zusammenleben?
Oper:Der Dolch im Stiefel
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Am Staatstheater Mainz ist "Armide" von Christoph Willibald Gluck zu sehen. Die Protagonistin übertrifft alle anderen - und endet in Einsamkeit.
Von Rita Argauer
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