Oper:Der Dolch im Stiefel

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Was nützt Macht und Ausstrahlung, wenn am Ende doch nur ein Käfig wartet. (Foto: Andreas Etter/Staatstheater Mainz)

Am Staatstheater Mainz ist "Armide" von Christoph Willibald Gluck zu sehen. Die Protagonistin übertrifft alle anderen - und endet in Einsamkeit.

Von Rita Argauer

Man kann sich vor lauter primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen kaum retten in Lydia Steiers Inszenierung von Christoph Willibald Glucks "Armide". Etwa einem baumelnden goldenen Phallus oder riesigen Brüsten, die in gewisser Weise wie eine Fatsuit-Variante von Gaultiers Spitztüten-BH-Korsage für Madonna aussehen. Diese Ausstattung "brüllt" einem entgegen, dass es in dieser Aufführung am Staatstheater Mainz primär um eine wohl immer noch brennende Geschlechter-Frage geht: Kann eine mächtige Frau mit einem Mann zusammenleben?

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