Oper:Bierernst und Beziehungskiste

Così fan tutte

Der Philosoph (Paulo Szot) und die Zugehfrau (Ginger Costa-Jackson; beide links) hecken Übles aus, ihre Tänzerdoubles zeigen das.

(Foto: Anne Van Aerschot/Opéra de Paris)

Erstmals inszeniert Anne Teresa De Keersmaeker. Und zwar Mozarts "Così" in Paris.

Von Reinhard J. Brembeck

So richtig allein ist man nur in der Menge. Also verdoppelt die international gefeierte Tänzerin und Choreografin Anne Teresa De Keersmaeker - sie führt erstmals ganz konventionell Regie - das Personal in Wolfgang Amadeus Mozarts Oper "Così fan tutte". Im Pariser Palais Garnier stellt De Keersmaeker zu jedem der sechs Sänger je einen Tänzer, der immer nur dann in Aktion tritt, wenn sein Double singt. Dieses Künstlerdutzend steht zu Beginn im Halbkreis auf der minimalistisch hellen Bühne, sodass auch die Frauen hautnah mitkriegen, was sich ihre Männer da für ein heimtückisches Machomanöver ausdenken: einen Partnertausch, getarnt als vorgeblichen Treuetest.

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