Nick Brandts Fotoserie "Inherit the Dust":Wo die Tiere zu Hause waren

Tierfotograf Nick Brandt illustriert mit seinen geisterhaften Bildern die Umweltzerstörung in Afrika.

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Nick Brandt Inherit the dust Camera Work Berlin

Quelle: Nick Brandt

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Vor gar nicht langer Zeit saß der Schimpanse wirklich an dieser Stelle. Damals war die Gasse an einem unbekannten Ort Ostafrikas noch nicht zugemüllt, sondern Wildnis. An diese Ursprünglichkeit will Nick Brandt mit seinem neuen Projekt erinnern.

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In seiner Fotoserie "Inherit the dust", also etwa "Den Staub erben", setzt der Brite, der Afrikas Natur und Tierwelt seit 15 Jahren fotografiert, überdimensionale Bilder von Affen, Löwen oder Elefanten in eine vom Menschen zerstörte Umwelt.

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"Die Zerstörung der Natur schreitet alarmierend schnell voran - schneller als ich es mir in meiner pessimistischen Vorstellung ausgemalt habe", erklärt Brandt in der Los Angeles Times. Im Bild stolziert ein Elefant majestätisch durch die von Menschen gemachte Ödnis.

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Brandt will zeigen, wie schnell die Urbanisierung Afrikas voranschreitet und Fabriken, Müllabladeplätze oder Steinbrüche die Tiere vertreiben. Wie dieses Zebra, das auf der Zufahrtsstraße zu einer Fabrik steht - und verloren wirkt.

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Durch die Montage, das Bild im Bild, wirken die Tiere geisterhaft, wie rätselhafte Kreaturen aus einer früheren Zeit.

Nick Brandt Inherit the dust Camera Work Berlin

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Aber nicht nur die Tiere leiden unter der Umweltzerstörung, erklärt Brandt, sondern auch die Menschen. In seiner Aufnahme "Unterführung mit Elefant", in der Kleinkinder unter einer Straße spielen und sich Arme im Freien zusammenkauern, wird das deutlich.

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Quelle: NICK BRANDT; Nick Brandt

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Das Prinzip verfolgte Brandt bereits mit seinem Bildband "Across the Ravaged Land". Nun scheint das Ausmaß der Zerstörung noch größer. "Es ist eine effektive Art, zu zeigen, wie weit die Dystopie bereits fortgeschritten ist, die die Menschen schaffen", sagt der Fotograf.

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Die Tieraufnahmen ließ Brandt in seiner Heimat Kalifornien anfertigen. Am Ort kümmerten sich Arbeiter bei bis zu 40 Grad Hitze darum, die Bilder im Gelände aufzustellen - dort, wo die Tiere einst zu Hause waren.

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Brandt engagiert sich über seine Aufnahmen hinaus mit seiner Organisation "Big Life Foundation" für die afrikanische Tierwelt und das dortige Ökosystem.

Die Bilder sind noch bis 9. Juli in der Berliner Galerie Camera Work zu sehen.

© SZ.de/cag/jobr/rus
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