Neue Schäden am Holocaust-Mahnmal:Es bröckelt

Zwar wurde das Holocaust-Mahnmal in Berlin erst 2005 eröffnet, doch schon jetzt nimmt es immer weiter Schaden: Nach einem neuen Gutachten hat inzwischen die Hälfte der Stelen Risse.

Neue Risse im Holocaust-Mahnmal in Berlin: Fast die Hälfte der 2711 Betonpfeiler des erst 2005 eröffneten Mahnmals hat Schäden, wie ein vom Magazin "Cicero" (Februar) beauftragter Gutachter festgestellt hat. Die Schadenssumme werde auf 100 000 bis 200 000 Euro geschätzt.

Vor einem Jahr waren lediglich an 400 bis 450 Stelen Risse festgestellt worden. Dem neuen Bericht zufolge hätten sich die Mängel damit beinahe verdreifacht. Die Ursache sei noch unklar. Die Gedenkstätte für die ermordeten Juden Europas wurde vom Architekten Peter Eisenman entworfen. Nach einem Bericht der "Berliner Zeitung" (Dienstag) ist der Schaden sogar noch größer.

Nach Angaben des Bauexperten Professor Bernd Hillemeier von der Technischen Universität (TU) Berlin sind an rund 1500 Stelen schadhafte Stellen zu finden, die saniert werden müssen.

© sueddeutsche.de/dpa/rus - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: