Natur und Kultur:Treibhaus der Träume

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Seit Jahrtausenden formt der Mensch die Natur nach seinem Wunsch. Die Züricher Ausstellung "Gärten der Welt" führt den Besucher durch Landschaftsparadiese rund um die Erde. Das Ergebnis ist das reine Glück.

Von Gottfried Knapp

In Zürich sind derzeit zwei ausstellungstechnische Extreme zu erleben. Im geknickten Betonschlauch des eben eröffneten Anbaus an das Schweizerische Landesmuseum verliert die klug konzipierte Ausstellung über die Renaissance in Europa jeglichen Rückhalt. Der Ort der Schau widerspricht dem Inhalt so sehr, dass die großartigen historischen Beweisstücke, die zitiert wurden, viel von ihrer möglichen Wirkung verlieren. Bei der Ausstellung "Gärten der Welt" im Museum Rietberg ist es genau umgekehrt. Der Ort der Schau entspricht auf so bewegende Weise dem Inhalt, dass die Erfahrungen, die man beim Besuch der Ausstellung macht, nur noch als pures Glück empfunden werden können.

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