Ob auf dem Mount Everest oder elf Kilometer unter der Meeresoberfläche: Fast immer, wenn Menschen an besondere Orte der Erde vorstießen, war die National Geographic Society dabei. Die einmaligen Fotos dazu erschienen in ihrem Magazin. Nun wird die Gesellschaft, die sich wie keine zweite Organisation um die Erforschung unseres Planeten verdient gemacht hat, 125 Jahre alt.
Rückblick auf die Welt vor 125 Jahren: Erstmals wurde die Financial Times in London verkauft, bei den Präsidentschaftswahlen in den USA erhielt der demokratische Amtsinhaber Grover Cleveland zwar die meisten Stimmen, doch sein republikanischer Herausforderer Benjamin Harrison konnte mehr Wahlmänner auf sich vereinen und wurde so zum 23. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. In Berlin starb 99 Tage nach dem 90-jährigen Kaiser Wilhelm I. auch dessen Sohn Friedrich III., so dass der erst 29-jährige Enkel Wilhelm II. letzter Kaiser des Deutschen Reichs wurde.
Das Jahr 1888 ist mit etlichen richtungsweisenden Ereignissen in die Geschichte eingegangen, zu denen auch die Gründung der National Geographic Society (NGS) zählt. Am 13. Januar versammelten sich 33 Männer im Washingtoner Cosmos Club und tagten zwei Wochen bis zum 27. Januar. Am Ende der Zusammenkunft vor genau 125 Jahren war die Gründung der Gesellschaft durch die Wahl des Rechtsanwalts Gardiner Greene Hubbard zu ihrem Präsidenten perfekt. Die meisten Versammlungsteilnehmer waren Geologen, Geografen, Meteorologen, Natur- und Polarforscher - sie wollten ein Gegenstück zur damals bereits knapp 60 Jahre bestehenden britischen "Royal Geographical Society" bilden und einen Beitrag zum Entdeckerzeitalter leisten.
Freitag, 13. Januar 1888, Cosmos Club, Washington: 33 Herren beginnen die Tagung zur Gründung der National Geographic Society (NGS), hier 1963 künstlerisch nachempfunden vom Maler Stanley Meltzoff.