Museumseröffnung:Radikal heilig

Das neue Dommuseum von Florenz präsentiert sich katholisch. Werke wie Donatellos Magdalena und den kahlen Habakuk stellt es als "Zeugen des Glaubens" aus. Dabei sind es aber nur Kulturschätze.

Von Thomas Steinfeld

Hinter dem Dom von Florenz stand einst ein Theater. Es war nicht irgendeines: Im späten 18. Jahrhundert als "Teatro degli Intrepidi" , als "Theater der Furchtlosen", an einem Ort errichtet, wo zuvor vor allem kleine Handwerksbetriebe gewesen waren (darunter die einstigen Werkstätten des Dombaumeisters Filippo Brunelleschi, in denen späterhin Michelangelo seinen "David" geschaffen hatte), war es eines der größten Theaterbauten Italiens. Es hatte mit fünf reich verzierten Rängen Platz für 2400 Zuschauer und verfügte über aufwendige Bühnenapparate. Hauptsächlich diente es volkstümlichen Veranstaltungen.

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