Münchner Opernfestspiele:Rettung in a-Moll

Münchner Opernfestspiele: Jonas Kaufmann als Parsifal in Klingsors Reich. Sommerliches Detail: Der fatale Speer ist ein Grillspieß mit Kreuz.

Jonas Kaufmann als Parsifal in Klingsors Reich. Sommerliches Detail: Der fatale Speer ist ein Grillspieß mit Kreuz.

(Foto: Staatsoper)

Warum der Münchner "Parsifal" in Georg-Baselitz-Bildern weitgehend deutungsfrei blieb und wie Kirill Petrenko und das Bayerische Staatsorchester den Abend doch zum Triumph führten.

Von Reinhard J. Brembeck

Dass der Musikdrogendealer Richard Wagner seine größten Erfolge durch die schier endlose Wiederholung der immer gleichen und garantiert süchtig machenden Melodien erreicht, ist bekannt. Dass der so erzielte Musikdrogenrausch am nächsten Morgen keinen Kater nach sich zieht, sondern die kühnsten und so nie von Wagner komponierten Verschlingungen dieser Melodien das Gehirn durchfluten - auch dies kennt jeder Wagner-Hörer zur Genüge. Dass dieser Postmusikdrogenrausch jedoch ein derart beglückendes Ausmaß erreichen kann wie nach dem von Petrenko im Münchner Nationaltheater dirigierten "Parsifal", das ist eine überwältigende Neuigkeit.

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