Münchner Opernfestspiele:Mehr Mensch geht kaum

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Andreas Dresen inszeniert in München die Oper "Arabella" von Richard Strauss - das Ergebnis ist eine wilde Mischung aus Klamotte und Tragödie.

Von Helmut Mauró

Eine radikal neue Deutung liefert sie nicht, die Neuproduktion von Richard Strauss' "Arabella", die der Filmregisseur Andreas Dresen im Rahmen der Münchner Opernfestspiele inszenierte. Aber mutiger, zupackender als gewohnt ist sie allemal. Und das bis zum Zimmerkellner glanzvoll besetzte Gesangsensemble mit Anja Harteros in der Titelrolle und das diszipliniert und engagiert aufspielende Bayerische Staatsorchester begeistern allemal. Dabei steht Dirigent Philippe Jordan keineswegs für den süffig-süßlichen Strauss-Ton. Das erwartete man auch nicht von diesem Dirigenten, der selbst Wagner oft mit analytischer Zurückhaltung begegnet und sich klangmächtige Höhepunkte für seltene Momente spart.

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