Münchner Kammerspiele:Der scheidende Holländer

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Johan Simons in den Werkstätten der Kammerspiele. (Foto: Judith Buss)

Heimweh und andere Herzensdinge: Intendant Johan Simons im Gespräch über seinen Abschied von München.

interview Von Christine Dössel

Mit der 80. und letzten Vorstellung von "Hiob" endet an diesem Samstag an den Münchner Kammerspielen die Amtszeit des Intendanten Johan Simons. Der 68-jährige Holländer wechselt nach nur fünf Jahren zur Ruhrtriennale. Simons leitete die Kammerspiele in der Nachfolge von Frank Baumbauer als modernes Theater mit avancierten Regiehandschriften. Er erweiterte den Blick auf die Welt, setzte auf Internationalisierung, öffnete das Haus für den Tanz, für Musikformen, für Schauspieler und Regisseure aus anderen Ländern, vor allem aus den Beneluxstaaten. Es gab mehrere Einladungen zum Berliner Theatertreffen, das Ensemble war Spitzenklasse, 2013 wurden die Kammerspiele "Theater des Jahres". Eigentlich eine Erfolgsgeschichte, auch wenn die traditionalistischeren Kreise des Publikums den Kurs nicht immer mitgemacht haben. Im Oktober wird Matthias Lilienthal als neuer Intendant antreten und das Theater noch weiter für neue Formen und Internationalität öffnen.

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