Wenn gleich am Anfang einer Aufführung von Wolfgang Amadeus Mozarts "Entführung aus dem Serail" an die Rampe ein Regiestuhl hingestellt wird, dann ahnt man schon, wer später darauf Platz nehmen wird: Bassa Selim, der in diesem Singspiel nicht singt, sondern nur spricht, der hier der Chef ist und der Grund für die ganze Geschichte und am Ende alle mit seiner Milde, seinem Verzeihen und seinem Vergeben verstört.
Mozartwoche:Summe aller Türkenopern
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Julian Prégardien als Pedrillo und Nikola Hillebrand als Blonde in der "Entführung aus dem Serail" bei der Salzburger Mozartwoche.
Bild: Bernd Uhlig -
Das Bühnenbild ist bestens geeignet, um Goethes "Diwan" zu lesen.
Bild: Bernd Uhlig -
Insgesamt ist es eine bildschöne Inszenierung von Andrea Moses unter der musikalischen Leitung von René Jacobs.
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Seit mehr als 60 Jahren gibt es die Mozartwoche des Salzburger Mozarteums, da spielt man Mozart und macht auch Oper, jetzt also die "Entführung".
Bild: Bernd Uhlig -
Das versprach großartig zu werden und wird es auch, überbordend lebendig und ungeheuer geistreich.
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Jan Pappelbaums Bühne macht aus dem Serail eine Art riesigen fliegenden Teppich, mit Bibliothek.
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Da spielt das Märchen herein.
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Mehr als drei Stunden dauert diese "Entführung", was sich noch länger anfühlt, wenn Peter Lohmeyer auf der Bühne steht, unendlich eitel, ölig, aasig.
Bild: Bernd Uhlig
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Mozarts "Entführung aus dem Serail" in einer bildschönen Inszenierung von Andrea Moses und unter der musikalischen Leitung von René Jacobs in Salzburg
Von Egbert Tholl