Miuccia Prada im Interview:"Ich suche fast hysterisch nach neuen Impulsen"

Miuccia Prada findet es lächerlich, Mode als Kunst zu sehen. Also hat sie mit uns über Inspiration, Hypes und falsche Reize geredet.

Interview: Eva Karcher

Die Via Fogazzaro im Zentrum von Mailand. Ein schwarzes Stahltor öffnet sich langsam und gibt den Blick frei auf Werkhallen und eine spiralige Rutschbahn am hinteren Ende des Geländes. Sie führt zu den Fenstern im dritten Stock, hinter denen Miuccia Prada arbeitet. Die wohl einflussreichste Modedesignerin der Welt hat das Objekt des deutschen Künstlers Carsten Höller selbst getestet, ma certo, aber heute zieht sie Lift und Treppe vor. Im nüchtern weißen Besprechungszimmer erinnert kein einziges Accessoire daran, was für aufregende Kleider und Looks hier von Saison zu Saison entstehen. Bis die Signora mit ihrem swingenden Mezzosopran zu sprechen beginnt.

Miuccia Prada im Interview: "Bin ich gut genug?" - Miuccia Prada ist bekennende Perfektionistin.

"Bin ich gut genug?" - Miuccia Prada ist bekennende Perfektionistin.

(Foto: Foto: Reuters)

SZ: Signora Prada, welche Welt ist Ihrem Herzen näher, die der Mode, die Ihr Beruf ist, oder die der Kunst, der Ihre private Passion gilt?

Miuccia Prada: Die Szene der Kunst. Daher kommen fast alle meiner langjährigen Freunde. Früher haben mein Mann Patrizio Bertelli und ich es sogar vermieden, Leute aus der Kunst und der Mode zusammen einzuladen.

SZ: Oh, weshalb denn?

Prada: Es hatte mit meinem alten Widerwillen zu tun, Mode und Kunst zu vermischen. Das erschien mir eine Zeitlang geradezu unseriös. Ich finde es lächerlich, wenn jemand über Mode als Kunst spricht. Wozu? Es gibt den Glamour der Mode und es gibt den der Kunst. Basta. Jeder ist auf seine Weise einzigartig. Ich hielt eine klare Trennung immer für eine Geste gegenseitiger Achtung. Vor allem wollte ich unter allen Umständen vermeiden, dass man glaubte, wir versuchten mit Hilfe der Kunst, das Image unseres Unternehmens aufzupolieren. Außerdem hatte ich Angst, man könnte mir unterstellen, ich würde mich als Designerin auf Kosten der Kunst interessanter machen. Es war fast eine Phobie. Aber seit zwei Jahren bin ich endlich in der Lage, das ganze Spektrum beider Bereiche zu genießen.

SZ: Kann Kunst also auch Inspiration für eine Kollektion werden?

Prada: Nein, nein, das nicht, ganz im Gegenteil. Mich interessiert die jeweils eigene Intelligenz der beiden Disziplinen und wie ich sie für mich fruchtbar mache. Wo ist sie, die neue Energie, die meine Visionen beflügelt? In der Kunst, oder doch eher in der Musik, Philosophie, im Theater, im Kino? Wo? Zur Zeit suche ich fast hysterisch nach neuen Impulsen. Und wenn ich das Kapital von Prada und das Label selbst dafür nutzen kann . . .

SZ: . . . die Welt zu retten?

Prada: Nein, nein, wie komisch, nein, das wäre ja unrealistisch. Aber vielleicht: sie etwas menschlicher zu machen, oder eben wenigstens ein winziges bisschen intelligenter. Ich verwende die Power der Marke als Vehikel, der Gesellschaft Ideen einzupflanzen, die Diskussionen auslösen, Probleme ansprechen und sie möglicherweise zum Besseren verändern.

SZ: Waren Sie nicht die Erste, deren Mode selbst Intellektuelle gut fanden? Denken und dabei auch noch gut aussehen, das wurde durch Prada möglich.

Prada: Danke für das Kompliment. Sie treffen einen Nerv. Wenn Kleider den Körper nicht enthüllen, hat man eher die Chance, den eigenen Geist zu offenbaren. Dabei hatte ich lange diesen Komplex, Modemachen sei oberflächlich und banal. Unkultiviert, nicht ernsthaft genug. Es war ein echtes Drama für mich.

SZ: Weil Sie Perfektionistin sind?

Prada: Ja, und wie alle Perfektionisten zweifle ich dauernd an mir, hinterfrage ständig mein Leben und das, was ich tue. Bin ich gut genug? Läuft alles so, wie ich es will? Denn eigentlich liebe ich meinen Beruf. Ich liebe Kleider, ich finde die Idee, zu verkaufen, sehr faszinierend. Leute dazu zu bringen, Geld für das auszugeben, was du machst, ist eine großartige Bestätigung fürs eigene Ego. Sehr reell. Klar versuche ich auch deshalb immer, so gut wie möglich zu sein. Dazu zu lernen, verständnisvoller zu werden, mich und andere zu überraschen, damit keine Langeweile aufkommt.

SZ: Dagegen hilft auch - Kunst. 1995 gründeten Sie die Fondazione Prada. Seitdem gab es hier Ausstellungen mit berühmten Künstlern wie der Japanerin Mariko Mori oder dem Deutschen Tobias Rehberger. Gleichzeitig wuchs Ihre Sammlung immer weiter.

Prada: Inzwischen sind es mehr als 1000 Werke, für uns fast nicht mehr überschaubar. Wir haben mit Klassikern der sechziger Jahre begonnen - Lucio Fontana, Frank Stella, Walter de Maria. Mein Mann sammelt eher analytisch, bei mir entsteht der Impuls mehr in den Eingeweiden. Wenn ich etwas haben will, muss ich es einfach kaufen. Nicht um jeden Preis, aber...

Auf der nächsten Seite vernichtet Frau Prada ihre eigene Arbeit.

"Ich suche fast hysterisch nach neuen Impulsen"

SZ: Zum Beispiel?

Prada: Arbeiten, die auch eine funktionelle Seite haben. Wie die Rutschbahn von Carsten Höller, die außen an meine Büroräume angebaut ist und in den Hof führt. Bevor Sie gleich fragen: Ja, ich habe sie schon benutzt! Und sie vermittelt tatsächlich das Glücksgefühl, das mir der Künstler versprochen hat. Inzwischen sind es allerdings eher meine beiden Söhne, die rutschen - und manchmal ein mutiger Besucher.

SZ: Welche Rolle spielt die Fondazione für Sie persönlich? Sie ist ja Ihr Baby, oder?

Prada: Und deshalb denke ich gerade darüber nach, wie wir aus dem üblichen Ausstellungsbetrieb ausbrechen können. Ich will nicht, wie viele andere, zur immer leichteren Konsumierbarkeit von Kunst beitragen. Vielleicht ist Kunst inzwischen nicht mehr das Terrain von Rebellion und Radikalität wie früher. Jedenfalls interessieren mich seit kurzem besonders die Filme von Künstlern. Ich träume davon, Hollywood für herausragende Produktionen zu begeistern, wie sie Matthew Barney oder Francesco Vezzoli machen. Mit ihm bereiten wir übrigens gerade ein neues Projekt vor. Es geht um den Sex-Report von Alfred Kinsey, aber mehr darf ich nicht verraten.

SZ: Okay. In den neunziger Jahren entdeckten Sie dann die Architektur.

Prada: Ende der Neunziger mussten wir das Konzept unserer Läden erneuern. Es war zu statisch geworden. Damals trafen wir Rem Koolhaas, der dann unsere Flagship Stores in New York, Los Angeles und San Francisco entwarf, und später Herzog & de Meuron für Tokio. Die Grundidee war, nicht nur Verkaufsräume zu gestalten, sondern Kreativlaboratorien, in denen man mehr als Kleider und Accessoires finden kann.

SZ: Können Sie mir etwas zur Ausstellung Waist Down erzählen, die 2006 durch Tokio, New York und Los Angeles tourte?

Prada: Es war eine Installation von mehr als hundert Röcken, die ich seit meiner ersten Kollektion entworfen habe, in den Flagship Stores. Ich liebe Röcke! In Schanghai, wo wir keinen Laden haben, inszenierten wir sie im Peace Hotel, es sah phantastisch aus! Mit dem Projekt wollten wir den Kunden unsere Arbeit auf ungewöhnliche Weise näherbringen.

SZ: Das klingt wie eine künstlerische Strategie. Also gibt es doch einen Einfluss von dieser Seite.

Prada: Noch einmal, denn in diesem Punkt bin ich kategorisch: Wenn ich das Gefühl habe, meine Arbeit sieht irgendwie arty aus, dann vernichte ich sie! Ich weigere mich, mich auch nur im Entferntesten von Künstlern beeinflussen zu lassen. Nicht, weil ich sie nicht schätze, im Gegenteil, sondern weil ich finde, dass Kleider ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten haben. Allein schon die Stoffe! Mit ihnen verbringe ich am meisten Zeit. Neunzig Prozent meiner Arbeit an einer Kollektion widme ich ihnen und ihrer Qualität. Ich experimentiere ständig.

"Ich suche fast hysterisch nach neuen Impulsen"

SZ: Wie zum Beispiel?

Prada: Zum Beispiel habe ich als Erste plüschiges Teddybär-Mohair verwendet, das als unverkäuflich galt. Es wurde ein Bestseller. Oder ich bedruckte Brokat und Taft mit Computergraphiken von historischen Motiven wie Ruinen. Und natürlich mixe ich die Texturen, vor allem Materialien wie schwere Satinseide und Kaschmir mit Hightech-Fasern. Am besten sind die Ergebnisse, wenn man die Dinge genau entgegen ihrer ursprünglichen Bestimmung einsetzt.

SZ: Mode folgt also ihren eigenen Regeln. Ist sie überhaupt noch populärer als Kunst?

Prada: Sie spielen auf den Hype an. Aber sicher, Mode ist allgegenwärtiger als je zuvor. Zur Zeit sind die Menschen von ihr ja wie besessen. Das ist übrigens auch eines dieser Phänomene, die ich zu verstehen versuche.

SZ: Die Mode als globale Macht? Prada scheint zu ihrem Megazeichen aufgestiegen zu sein, spätestens seit dem Film "Der Teufel trägt Prada". Haben Sie ihn gesehen?

Prada: Nein. Natürlich ist es schmeichelnd, dass ausgerechnet unser Name als Synonym für Mode gewählt wurde. Die ganze Welt scheint sich allmählich in eine einzige Shopping Mall zu verwandeln.

SZ: Warum ist das so?

Prada: Die beste Bemerkung dazu hörte ich von Louise Bourgeois.

SZ: . . . der amerikanischen Künstlerin.

Prada: Sie meinte, der Grund sei, dass die Leute verführen wollen. Ich glaube, das ist nur ein sehr kleiner Aspekt dieses allgemeinen Bedürfnisses, modisch sein zu wollen. In ärmeren Ländern kann man gut beobachten, welche Lustquelle Kleider sind. Die Menschen dort lieben es, ihre Körper zu schmücken, Stoffe um sich zu drapieren, zu tanzen und sich zu bewegen. Mode lässt sie ihren kargen Alltag eher vergessen. Sie ist ein Instrument, sich zu spüren, auch deshalb ist sie wichtig.

SZ: Und wie setzen Sie selbst Ihr Werkzeug Mode zur Zeit ein?

Prada: Zuletzt war ich total von virtuellen Realitäten fasziniert. Anstatt wie üblich, traditionelle Stoffe zu verwenden oder sie neu zu interpretieren, habe ich darüber nachgedacht, wie man virtuelle Schönheit präsentieren kann - und daraus eine ganze Kollektion entwickelt.

SZ: Ihre Mode entsteht also dadurch, dass Sie die Gesellschaft analysieren?

Prada: Ja. Deshalb mag ich meinen Job so gerne. Mode ist wie ein Observatorium. Ich beobachte, wie sich Menschen in Kleidern bewegen und was sie mit ihnen tun. Ob sie sie tragen, um darin schöner auszusehen oder mit ihnen provozieren wollen, so in dieser Art.

SZ: Und wie anstrengend ist es, alle sechs Monate einen neuen Look zu erfinden?

Prada: Gar nicht anstrengend. Gerade, weil Mode flüchtig ist, kann ich mich immer wieder auf eine völlig andere Idee konzentrieren. Dieser dauernde Zyklenwechsel gibt mir die Chance, die Gegenwart auf der Spur ihrer verrücktesten Einfälle zu durchsurfen. Am meisten gefällt mir, dass ich mir von Saison zu Saison selbst widersprechen kann. Wenn ich im Herbst zum Beispiel eine gewisse Rotzigkeit propagiere, kann ich im Frühjahr umso puristischer sein.

SZ: Empfinden Sie das als Freiheit?

Prada: Ja, und auch als ein Spiel mit Launen und Leidenschaften, die ich aber nie zu ernst nehme. Was ich an einem Tag liebe, hasse ich am nächsten. Und umgekehrt. In ihren besten Momenten spiegelt Mode diese frivole Leichtigkeit des Seins.

SZ: Und Kunst?

Prada: Sie sollte auf der anderen Seite stehen. Erforschen, wer wir sind und was wir werden wollen. Gibt es jemals ein anderes, essentielleres Thema?

Auf der letzten Seite stellt Miuccia Prada ungewöhnliche Thesen über Sexappeal auf.

"Ich suche fast hysterisch nach neuen Impulsen"

SZ: Während Mode immer nur um eines kreist, um Schönheit.

Prada: So obsessiv tut sie es erst seit der Jahrtausendwende. Noch in den achtziger und neunziger Jahren ging es eher um Design. Heute dagegen dreht sich alles um den Appeal. Um Anziehungskraft, ja, um Schönheit. Mich interessieren aber vor allem die Klischees von Schönheit und Hässlichkeit. Immer wieder baue ich absichtlich hässliche Elemente ein, um herauszufinden: Was bitte ist Fake, was ist echte Schönheit?

SZ: Ja, was?

Prada: Auf keinen Fall dürfen meine Frauen wie Karikaturen aussehen, so, als ob sie Cartoons entstiegen wären. Das klingt einfach, und es ist doch sehr schwierig. Sich anzuziehen, besonders für bestimmte Anlässe, ist für die meisten Frauen ein Albtraum. Viele bitten mich um Rat, aber ich kann nur sagen: Okay, ihr wollt also elegant sein. Dann studiert eure Bewegungen, eure Haltung, eure Mimik, eure Mundwinkel beim Sprechen. Studiert euch selbst, aber auch eure Umgebung. Denn erst wenn man weiß, was man mag und wer man ist, erst dann zieht man sich gut an. Vielleicht müssen wir heute ja auch nur zurückblicken und die ursprüngliche Idee von Schönheit wiederfinden und testen, ob und wie sie für uns noch gültig ist. Vielleicht geht es um Romantik. Oder um Heroik? Schönheit kann auch heroisch sein.

SZ: Kümmert sich Mode in unseren Tagen nicht vor allem um den Sexappeal?

Prada: Hm, das scheint tatsächlich das größte Verlangen vieler Frauen zu sein. Sie tragen die aufreizendsten Outfits, sie sind jung und wunderschön - und immer allein. Weil sie nicht verstanden haben, wie verdammt unsexy es ist, when you dress for sex. Je sexier sie sich kleiden, desto weniger sexy sind sie, und, das ist noch schlimmer: desto weniger Sex werden sie haben!

SZ: Ist das ein neues Naturgesetz?

Prada: Eher ein altes. Wenn ich reise, finde ich es immer besonders spannend, zu beobachten, wie der Sexappeal in verschiedenen Ländern variiert. In Japan zum Beispiel ist eher kindlich-niedliche Hübschheit gefragt, die USA mögen einen konservativeren, zugeknöpfteren Chic, und die Europäer riskieren am meisten Haut.

SZ: Würden Sie Ihre Mode als sexy beschreiben?

Prada: Ich mag es, Regeln zu brechen, aber auf subversive Weise. Uniformen finde ich zum Beispiel sexy. Denn sie verbergen und verführen damit viel subtiler.

SZ: Warum wollen heute die meisten Frauen möglichst gleich aussehen?

Prada: Sie meinen: groß, dünn, lange Beine, viel Busen. Sicher tragen Medien und Magazine zu diesem Standardlook bei, auch TV-Shows, die Supermodels am Fließband produzieren. Aber man muss mit solchen Stereotypen vorsichtig sein. Wenn man sie zu oft beschwört, verfestigt man sie womöglich immer mehr.

SZ: Wie wehren wir uns gegen sie?

Prada: Wir müssen alle Strukturen und Werte neu definieren. Aufhören, politisch korrekt sein zu wollen. Öffentlich wie privat umdenken. Heute ist Realität so viel komplizierter als je zuvor, und die Welt so klein, transparent und vernetzt. Wir brauchen wieder Denker, um die richtigen Antworten zu finden und die Welt neu zu verstehen.

SZ: Wo sind die Denker?

Prada: Keine Ahnung. In der Politik sehe ich sie jedenfalls nicht. Unsere linke Partei hat mich vor kurzem sogar gefragt, ob ich kandidieren würde. Ich habe abgelehnt.

SZ: Engagieren Sie sich auch für ethisch-ökologisch korrekte Mode?

Prada: Ein schwieriges Thema, mit dem ich mich intensiv beschäftige. Wenn wir wirklich konsequent sein wollen, müssen wir unsere gesamten Fertigungsprozesse noch radikaler ändern, als selbst wir hier in Italien es könnten. Obwohl wir unter strengsten Auflagen produzieren und unsere wunderbaren Fabriken haben. Ein gewisser Konflikt zwischen Luxus und Ökologie bleibt bestehen. Das liegt nicht so sehr an Europa als an anderen Staaten. Es ist ein Problem der Finanzierung, wie so oft, und der Umverteilung. Leider wird die Diskussion darüber manchmal nicht ganz ehrlich geführt. Die Meinungen widersprechen sich.

SZ: Zum Schluss noch eine Frage, die ich Ihnen schon die ganze Zeit stellen wollte: Was bedeutet Stil für Sie?

Prada: Gut, dass Sie erst jetzt fragen. Denn genauso, wie ich es hasse, über Luxus zu sprechen, hasse ich es, über Stil zu sprechen. Was Stil ist? Ich habe nicht die leiseste Ahnung!

Miuccia Prada wurde 1950 in Mailand geboren. 1978 übernahm sie das von ihrem Großvater Mario 1913 gegründete Familienunternehmen, nachdem sie ihr Examen in Politikwissenschaft bestanden hatte. Zusammen mit ihrem Ehemann Patrizio Bertelli baute Miu Miu, wie ihr Kosename und das Label der Zweitlinie lauten, das ehemalige Lederwarengeschäft in den innovativsten Modekonzern der Gegenwart um. So definierte sie mit einem kleinen schwarzen Nylonrucksack, teuren Stoffen, die unscheinbar aussahen, und dem Sexappeal der klaren Linien den coolen Luxus der neunziger Jahre neu. Endgültig zum Kultlabel wurde Prada, als die Puristin Miuccia Stararchitekten wie Rem Koolhaas und Herzog & de Meuron für ihre Flagship Stores verpflichtete. Ihre zweite große Leidenschaft ist die Kunst, für die sie sich seit 1993 mit der Fondazione Prada engagiert. Soeben wurde sie vom Hammer Museum in Los Angeles mit einer Gala für ihre mäzenatischen Aktivitäten geehrt. Miuccia Prada lebt mit ihrem Mann und den beiden Söhnen in Mailand.

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