Meryl Streep über "Florence Foster Jenkins":Humor wurzelt in etwas Dunklem

Florence Foster Jenkins

"Es ist schwer, das nicht lustig zu finden", sagt Meryl Streep über die Sängerin Florence Foster Jenkins.

(Foto: Constantin Film Verleih)

Meryl Streep spricht über das Geheimnis von Komik und worüber Menschen lachen. Und sagt, sie sei "in vieler Hinsicht total verblendet" - genau wie ihre neue Rolle, die Sängerin Florence Foster Jenkins.

Von Alexander Menden

Es war ziemlich anstrengend, den ganzen Tag so laut zu singen", sagt Meryl Streep über ihre Titelrolle in dem Film "Florence Foster Jenkins, die legendäre Millionärin mit der großen Bühnenlust und dem mangelnden Gesangstalent. Vielleicht sogar noch ein bisschen anstrengender, als den ganzen Tag in einer Londoner Hotelsuite zu sitzen und mit Journalisten zu reden. Aber Streep, mit 67 auf der Höhe ihrer Darstellungskunst, lässt beides leicht aussehen: die herrlich schiefen Glissandi, die sie bei den Dreharbeiten vor Live-Publikum vortrug, und das Parlieren, das nun mal zur Werbetour für einen Film gehört. Zu Streeps Charme gehört es, dass sie sich offenkundig an kleinen Details erfreuen kann. Was das für ein wunderschöner Rosenstrauß da auf dem Sofatisch sei, bemerkt sie. Auf den Hinweis des Interviewers, die meisten Rosen-Neuzüchtungen der Welt kämen aus dem norddeutschen Pinneberg, versichert sie: "Dann werde ich da bald mal hinreisen."

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