Meldungen:Aufbau Verlag mit neuer Literaturchefin

Constanze Neumann, früher Cheflektorin bei Hoffmann und Campe, zieht in die Führung des Aufbau Verlags ein. Sergio Ramírez aus Nicaragua erhält den spanischen Cervantes-Literaturpreis.

Constanze Neumann, früher Cheflektorin bei Hoffmann und Campe, zieht in die Führung des Aufbau Verlags ein. Sie steht vom 1. Dezember an gemeinsam mit Verlagsleiter Reinhard Rohn an der Spitze des Hauses, wie der Verlag mitteilte. Rohns bisheriger Partner in der Doppelspitze, Gunnar Cynybulk, war im Oktober zu Ullstein gewechselt. Der Aufbau Verlag, einst größter Literaturverlag der DDR, hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. 2008 hatte der Immobilieninvestor Matthias Koch das vor dem Ruin stehende Haus übernommen und aus der Insolvenz geführt. 2014 schieden die beiden langjährigen Geschäftsführer René Strien und Tom Erben aus. Seither waren Rohn und Cynybulk verantwortlich. Neumann wird in dem neuen Duo Literaturchefin von Aufbau und Blumenbar, Rohn behält die Zuständigkeit für Unterhaltung. "Die Erfolgsgeschichte von Aufbau als unabhängige Verlagsgruppe geht weiter", erklärte Koch als geschäftsführender Gesellschafter. dpa

Tanz und Strafe: Sergio Ramírez erhält den Cervantes-Literaturpreis

Sergio Ramírez aus Nicaragua hat den diesjährigen Cervantes-Literaturpreis gewonnen. Der spanische Kulturminister Íñigo Méndez de Vigo gab die Entscheidung der Jury am Donnerstag in Madrid bekannt. Der mit 125 000 Euro dotierte Preis gilt als eine der wichtigsten literarischen Auszeichnungen der spanischsprachigen Welt. Sie wird jährlich am 23. April, dem Todestag des Namensgebers Miguel de Cervantes Saavedra, vom spanischen König verliehen. Ramírez (75) ist einer der wichtigsten Autoren Lateinamerikas. In seinen rund 40 Werken wie "Strafe Gottes" (1988), "Maskentanz" (1997) oder "Margarita, wie schön ist das Meer" (1998) verwischt er oft die Grenzen zwischen journalistischer Chronik und literarischer Fiktion. Zuletzt erschienen 2012 "Strafe Gottes. Mehr als ein Kriminalroman". Ramírez lebte in den 70er Jahren in Deutschland, bevor der sich dem Kampf gegen die Somoza-Diktatur anschloss. Nach dem Sieg der Sandinisten war er zwischen 1984 und 1990 Vizepräsident des Landes. Inzwischen gehört er zu den größten Kritikern des wieder regierenden Präsidenten Ortega. epd

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