Es gibt kaum schärfere Kritiker als enttäuschte Visionäre. Ähnlich wie der Friedenspreisträger Jaron Lanier und der Informatiker David Gelernter gehörte der Medientheoretiker Douglas Rushkoff ursprünglich zu den Verfechtern einer digitalen Zukunft. Sein erstes Buch "Cyberia" wurde von seinem Verlag noch abgelehnt, weil die Lektoren der Meinung waren, das Internet sei nur eine vorübergehende Mode. 1994 erschien es mit zwei Jahren Verspätung, es wurde einer der Schlüsseltexte der Cyberpunk-Bewegung.
Medientheoretiker:Wachstum bedeutet Vernichtung
Douglas Rushkoff glaubte einst, mit der Vernetzung werde die Macht von Monopolisten gebrochen. Im Interview berichtet er nun von den weinenden CEOs des Silicon Valley.
Interview von Andrian Kreye
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