Mädchenliteratur:Mobbing, Mut, Musik

Lesezeit: 3 min

Mit Ironie und Weisheit: Das Mädchen Steffi lebt für den Bass, die Klarinette und die Freundschaft zu einem alten Jazzer in "Herz aus Jazz" von Sara Lövestam.

Von Kristina Maidt-Zinke

Das Mädchenbuch als literarisches Genre entpuppt sich als unsterblich, obwohl - oder gerade weil - es sich im Laufe des vorigen Jahrhunderts dem gesellschaftlichen Wandel kontinuierlich angepasst hat. Impulse für neue und unkonventionelle Mädchenbilder kamen aus Skandinavien, und auch hier hat Astrid Lindgren, die Mädchenbücher ausdrücklich schätzte, Pionierarbeit geleistet. Einerseits können die Geschichten um Pippi Langstrumpf, deren siebzigsten Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, als Parodie und Demontage der bis dahin tradierten Mädchenliteratur gelesen werden; andererseits schuf die Autorin mit Heldinnen wie Britt-Mari, Kerstin oder Kati auch Mädchenfiguren im eher "klassischen" Sinn, die aber ihren deutschsprachigen Genre- und Generationsgenossinnen stets eine Menge an Witz, Eigenständigkeit und Realitätssinn voraushatten.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: