Literaturtrend:Lasst dicke Bücher um mich sein

Lesezeit: 5 min

(Foto: N/A)

Im jüngsten Trend der Literatur zählt jedes Gramm: Die Leser wünschen sich massige Werke. Über die Risiken und Nebenwirkungen der neuen Völlerei.

Von Lothar Müller

Es ist Ende Oktober 1998, Spätherbst in Berlin, der Autor schaut aus dem Fenster und schreibt: "Der Wind weht die großen gelben Blätter von den Bäumen, eine Böe kommt, ein ganzer Schwarm sinkt zu Boden, fast wie ein bunter Teppich, tanzend." Der Autor räumt die Bücher- und Papierstapel der eben vergangenen Buchmesse hin und her, er wartet auf einen Anruf aus seinem Verlag. Sein Buch ist in der Herstellung, und er hat seit Tagen Angst, dass es zu dick wird. Dann kommt das Fax: "Celebration wird jetzt doch nur 1,2 bis 1,3 cm dick."

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: