Literaturtagung:Ein Mann und seine Masken

Oskar Maria Graf

Ein Bayer in New York: Oskar Maria Graf, ganz typisch mit Lederhose, Joppe, Hut und Bierkrug. <QM>

(Foto: SZ-Photo)

Eine Tagung in der Monacensia beleuchtet Oskar Maria Grafs Werk neu. Eben entdeckte oder anders interpretierte Quellen machen deutlich, wie sehr der Schriftsteller sich selbst inszenierte

Von Sabine Reithmaier

Oskar Maria Graf war ein Meister der Selbstinszenierung. Ob als "der Mann mit der Erotik", als Anarchist oder "Provinzschriftsteller" - seine diversen Masken, eng verknüpft mit dem Streben nach schreibender Selbstverwirklichung, bestimmten die Tagung "Von München nach New York - Oskar Maria Graf neu gelesen". Sieben Literaturwissenschaftler stellten in der Monacensia neue Funde und Quellen vor, machten sich Gedanken über einen Autor, der, wie es Waldemar Fromm vom Institut für deutsche Philologie formulierte, nicht mehr wirklich präsent ist. Aufmerksamkeit genieße er nur in München und unmittelbarer Umgebung. Die Zahl der Zuhörer bestätigte Fromms These. Hatte sich das Publikum zur Ludwig-Thoma-Tagung im Januar in zwei Räumen dicht gedrängt, blieb der Zustrom bei Graf übersichtlich.

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