Literaturnobelpreis:Glückwünsche vom Diktator

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Von Schmerzen zu erzählen, ist bei uns Kunst: Swetlana Alexijewitsch spricht in Berlin - und kaum jemand fragt nach Literatur.

Von jens Bisky

Der Berliner Hauptbahnhof war gesperrt, ringsum demonstrierten Zehntausende gegen TTIP, als Swetlana Alexijewitsch im Haus der Bundespressekonferenz am Sonnabend viele politische und einige literarische Fragen beantwortete. Ihre erste Pressekonferenz hatte die frisch gekürte Literaturnobelpreisträgerin am Donnerstag in Minsk in einem viel zu kleinen Redaktionszimmer der unabhängigen weißrussischen Zeitung Nascha Niwa (Unser Feld) gegeben ( http://nn.by). Nur fünfzig Menschen fanden dort Platz, es waren aber 200 gekommen. Ihnen sagte Alexijewitsch, dass sie am Sonntag nicht zu den Präsidentschaftswahlen gehen werde, da doch alle wissen, wer gewinnen wird.

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