Literatur:Mönch am Strand

In den Novellen des Berliner Schriftstellers Hartmut Lange ereignen sich sonderbare Dinge mit eleganter Selbstverständlichkeit.

Von Kristina Maidt-Zinke

Der Vergleich mag unpassend erscheinen, aber ein Novellenband von Hartmut Lange erinnert in mancher Hinsicht an eine Tafel besonders edler Bitterschokolade. Ganz abgesehen von dem meist schmalen, handlichen Format: Man hat es mit einer Traditionsmarke zu tun, die absolut verlässlich, wenn auch nur in gewissen Abständen verfügbar ist. Man öffnet froh gestimmt die Schutzfolie, verschlingt das erste Stück - und beginnt dann schon zu geizen, sich die verbleibende Menge sorgsam einzuteilen, um den Genuss zu verlängern. Der schöne Unterschied zwischen einer Tafel Schokolade und einem Buch ist aber, dass Letzteres nicht dahinschmilzt, sondern immer wieder neu verkostet werden kann.

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