Literatur:Eugen Ruge erhält den Deutschen Buchpreis

Der Schriftsteller Eugen Ruge wird für seinen DDR-Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts" mit dem Deutschen Buchpreis 2011 ausgezeichnet. Dies gab die Jury am Vorabend der Buchmesse in Frankfurt bekannt - und würdigt die "dramaturgisch raffinierte Komposition".

Der Schriftsteller Eugen Ruge hat den Deutschen Buchpreis 2011 gewonnen. Mit der Auszeichnung ehrt die Jury den 57-Jährigen für seine DDR-Familiensaga "In Zeiten des abnehmenden Lichts".

Deutscher Buchpreis 2011 - Eugen Ruge

Der deutsche Buchpreis für den besten deutschsprachigen Roman des Jahres geht in diesem Jahr an Eugen Ruge.

(Foto: dpa)

"Eugen Ruge spiegelt ostdeutsche Geschichte in einem Familienroman. Es gelingt ihm, die Erfahrungen von vier Generationen über fünfzig Jahre hinweg in einer dramaturgisch raffinierten Komposition zu bändigen. Sein Buch erzählt von der Utopie des Sozialismus, dem Preis, den sie dem Einzelnen abverlangt, und ihrem allmählichen Verlöschen. Zugleich zeichnet sich sein Roman durch große Unterhaltsamkeit und einen starken Sinn für Komik aus", lautet die Begründung der Jury. Das Buch war auch in den Feuilletons sehr gut besprochen worden.

Eugen Ruges Roman setzte sich gegen eine Konkurrenz durch, die in diesem Jahr eher stark besetzt war: Die Wettbewerber waren Jan Brandt mit seinem bizarren Heimatroman "Gegen die Welt", Michael Buselmeier mit Erinnerungen an den "Verfinsterungsort" Wunsiedel, Angelika Klüssendorf mit der Erzählung einer schwierigen Kindheit in der DDR sowie Sibylle Lewitscharoff mit ihrem romantischen Philosophenroman "Blumenberg".

Zum zweiten Mal wurde mit Ruges Werk ein Buch über die untergehende DDR zur besten literarischen Neuerscheinung des Jahres gekürt. Uwe Tellkamp hatte den Preis 2008 für seinen in Dresden vor der Wende angesiedelten Roman "Der Turm" erhalten. Die Auszeichnung ist mit 25.000 Euro dotiert.

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