Unschlüssige Dreißigjährige in "2 Herbste 3 Winter", pubertäre Männer in "Große Jungs" und viel Bayern in "Nebenwege", wo es mit der alzheimerkranken Oma nach Altötting geht. Für welche Filme sich der Kinobesuch lohnt - und für welche nicht.
2 Herbste 3 Winter
Das Leben mit dreißig: zu alt um jung zu sein, zu jung um alt zu sein, irgendwie angekommen, irgendwie nicht, wer sein Leben ändern will, beginnt zu joggen. Dabei trifft Arman Amélie, die beiden werden ein Paar. Dann hat Armans bester Freund Benjamin einen Schlaganfall und verliebt sich in seine Physiotherapeutin Katia. Beiläufig erzählt Sébastien Betbeder von großen und kleinen Dramen, formal streng und sehr französisch. Das könnte prätentiös sein, ist aber eine charmante kleine Elegie auf das Erwachsenwerden geworden, voll leisem Humor.
Im Bild: Vincent Macaigne als Arman (rechts)
Anna Mayrhauser