Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche:Phantastische Zeiten

Ein Mutter-Engel wacht über ein dickes Pärchen und Jesus und Krishna treten zum Duell an. Diese Kinowoche erzählt von Liebe, Feen, sechs verschiedenen Zeitzonen und noch ganz anderen phantastischen Dingen.

den SZ-Kritikern.

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Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche:"Cloud Atlas"

Themendienst Kino: Cloud Atlas

Quelle: dapd

Die Filmstarts vom 15. November auf einen Blick - bewertet von den SZ-Kritikern. Rezensionen ausgewählter Filme.

Ein Mammutprojekt in jeder Beziehung, das sich über ein halbes Jahrtausend ausbreitet - die Verfilmung von David Mitchells Roman, die die Wachowski-Geschwister und Tom Tykwer abgeliefert haben, ist ein großes Filmepos, mit ein paar kleinen Macken und einer Menge ziemlich grandioser Einfälle. Die Hauptdarsteller, Tom Hanks, Halle Berry und Ben Wishaw, tauchen beispielsweise in sechs unterschiedlichen Zeitebenen immer wieder auf.

Susan Vahabzadeh

Die ausführliche SZ-Kinorezension lesen Sie hier

Im Bild: Tom Hanks als Zachry und Halle Berry als Meronym

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Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche:"Dicke Mädchen"

Kinostarts - 'Dicke Mädchen'

Quelle: dpa

No Budget (517,23 Euro), dafür jede Menge Witz, Fantasie und Zärtlichkeit. Axel Ranisch, Rosa von Praunheims Lieblingsschüler, gelingt eine improvisatorisch ausschweifende Lovestory, bei der zwei Mittvierziger (Heiko Pinkowski, Peter Trabner) lange miteinander ringen müssen, bis sie zueinander finden. Glücklicherweise schwebt über ihnen ein Mutter-Engel. Verzauberter Alltag, intimes Bekenntnis, großes Kino, preisgekrönter Festivalhit.

Rainer Gansera

Im Bild: Heiko Pinkowski (rechts) als Sven Ritter und Peter Trabner als Daniel Marquardt

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Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche:"Dredd"

Themendienst Kino: Dredd

Quelle: dapd

Vergessen Sie den Trash-Dredd aus den Neunziger Jahren! Zusammen mit Slumdog Millionär-Kameramann Anthony Dod Mantle entwirft Regisseur Pete Travis ganz neue Bilder und Visionen für die Neuverfilmung des Endzeitcomics, in dem auf den Ruinen der alten Städte eine neue Megacity entstanden ist und zwei Cops im labyrinthisch düsteren Wolkenkratzer gegen eine übermächtige Drogenmafia antreten. Der neue Dredd ist ein dreckig schillernder, explodierender Alptraum in ungewohnt nahem Slow Motion-3D.

Anke Sterneborg

Die ausführliche SZ-Kinorezension lesen Sie hier

Im Bild: Karl Urban als Judge Dredd

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Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche:"Das Geheimnis der Feenflügel"

Kinostarts - 'Das Geheimnis der Feenflügel'

Quelle: dpa

Die vorwitzige Nimmerlandfee Tinkerbell, einst Peter Pans Gefährtin, hat sich in Disneys Animations-Märchenwelt ihr eigenes Reich erobert. Dort sorgt sie in ihrem ersten Kino-3D-Abenteuer für eine Klimakatastrophe. Unabsichtlich natürlich. In dieser Welt gibt es das Böse nicht. Alles glitzert und funkelt, die Katastrophe wird zur bildgraphischen Prachtentfaltung, und die Feen-Girlies (Kindchenschema plus Minirock) flattern kess mit den Flügeln. Zielgruppe: Barbie-Fans.

Rainer Gansera

Im Bild: Die Fee Tinkerbell (links) und Periwinkle

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Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche:"Nemesis"

Kinostarts - 'Nemesis'

Quelle: dpa

Erst jetzt im Kino, 2006 schon gedreht: der letzte gemeinsame Film von Ulrich Mühe und Susanne Lothar, ein "Whodunit" als Kammerspiel. Gesucht wird ein Mörder, gefunden wird die hässliche Seite der Liebe. Ein Paar rechnet ab, Auge in Auge, Lüge um Leidenschaft, gern von Alkohol befeuert - eine wortgewaltige Tour de Force für Schauspieler wie Zuschauer.

Doris Kuhn

Im Bild: Susanne Lothar als Claire und Ulrich Mühe als Robert

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Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche:"Solange ich lebe"

Solange ich lebe

Quelle: Rapid Eye Movies HE GmbH

"The Hurt Locker" auf Vanillejoghurt, mit Bollywood-General Shah Rukh Khan als romantischem Bombenentschärfer. Sex in der Telefonzelle, tanzende Soldaten, ein Finalduell zwischen Jesus und Krishna: Aus diesen aufregenden Einzelteilen werden am Ende drei Stunden Musicalkitsch auf Kalendergeschichtenniveau.

Joachim Hentschel

Im Bild: Shahrukh Khan als Samar und Katrina Kaif als Meera

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Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche:"Red Tails"

Kinostarts - 'Red Tails'

Quelle: dpa

Schwarze, "von Natur aus unterwürfig", seien als Piloten der US-Airforce ungeeignet, heißt es am Anfang in einem Memo des Militärs. Die "Tuskegee Airmen", im zweiten Weltkrieg in Italien stationiert, sollten dann das Gegenteil beweisen und taten es bravourös. Als Film natürlich erwartbar, aber man spürt den Spirit, mit dem alle Beteiligten (inklusive Produzent George Lucas) für diese vergessene Heldengeschichte kämpfen.

Tobias Kniebe

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Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche:"Tepenin Ardi"

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Quelle: Arsenal

In einer brillant inszenierten, auf der Tonspur sinnlich zu Leibe rückenden Berglandschaft Anatoliens legt Emin Alper zwischen Nuri Bilge Ceylan und Anthony Mann eine nackte Fährte aus Gewalt aus, deren Herkunft unsicher bleibt: Jenseits des Hügels das Feindbildgespenst der Nomaden, diesseits davon die gespenstische Selbstzerfleischung einer Männergemeinschaft ohne Unschuldsreserve. Auf der Kuppe tanzt man in den Tod.

Philipp Stadelmair

Im Bild: Berk Hakman

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Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche:"Stille Seelen"

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Quelle: Film Kino Text

Roadmovie mit zwei Spatzen und einer Leiche: Miron will seine soeben verstorbene Frau nach der Tradition der Merja-Kultur verabschieden, sein Freund Aist, der sie ebenfalls geliebt hat, hilft ihm. Also fahren die zwei Männer in die russische Einöde, und Miron erzählt Aist von seinem Eheleben. Fabulierlust auf Russisch von Alexei Fedorchenko, toll fotografiert.

Martina Knoben

© SZ vom 15.11.2012/jufw
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