Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche:Herzschmerz und Wirtschaftskrise

In "Like Someone in Love" streiten sich Freier und Verlobter um eine junge Frau, der Held in "Jack Ryan: Shadow Recruit" bedient sich diverser Abhöranlagen. Für welche Filme sich der Kinobesuch lohnt - und für welche nicht.

Von den SZ-Kinokritikern

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Kinostarts - 'Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman'

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In "Like Someone in Love" streiten sich Freier und Verlobter um eine junge Frau, während "Philomena" tränenreich von der Suche nach dem eigenen Kind erzählt. Der Held in "Jack Ryan: Shadowrecruit" versucht dagegen das Schlimmste zu verhindern. Für welche Filme sich der Kinobesuch lohnt - und für welche nicht. Die Filmstarts vom 27. Februar auf einen Blick - bewertet von den SZ-Kritikern.

Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman

Die Geschichte der Welt als flotte Zeitreise von der französischen Revolution über die ägyptischen Pyramiden und den trojanischen Krieg bis zu Leonardo da Vincis Renaissance. Der supersmarte Hund Mr. Peabody hat seinem menschlichen Adoptivsohn Sherman Hochfliegendes zu bieten, und muss doch ganz irdisch ums Sorgerecht bangen. Zwischen Retro und Science Fiction macht "Stuart Little"-Regisseur Rob Minkoff aus der Fifties-Fernseh-Trickserie "The Rocky and Bullwinkle Show" ein bonbonbunt modernes 3D-Slapstick-Science-Fiction-Animationsabenteuer.

Anke Sterneborg

Im Bild: Sherman (l) und Mr. Peabody.

"Jack Ryan: Shadow Recruit", "Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman", "Philomena" kurz vorgestellt per Video.

Kinostarts - 'Jack Ryan: Shadow Recruit'

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Jack Ryan: Shadow Recruit

Der alte Tom-Clancy-Held Jack Ryan hat eine Verjüngungskur durchgemacht und ersteht als Post-9/11-Figur wieder auf, er wurde verwundet in Afghanistan und ist dann Banker geworden. Nun rekrutiert ihn der Geheimdienst, um eine von einem bösen Russen verursachte Weltwirtschaftskrise zu verhindern. Inszeniert von Kenneth Branagh, offensichtlich ein großer Bewunderer aller Abhöranlagen.

Susan Vahabzadeh

Im Bild: Der Schauspieler Chris Pine als Jack Ryan in "Jack Ryan: Shadow Recruit".

"Jack Ryan: Shadow Recruit", "Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman", "Philomena" kurz vorgestellt per Video.

Kinostarts - 'Like Someone In Love'

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Like Someone In Love

Im Spiegelkabinett: Der iranische Altmeister Abbas Kiarostami schickt eine junge Frau auf eine Reise durch Tokio, bei der sich unter anderem ihr Freier und ihr Verlobter über die Ehe unterhalten. Ein amüsantes, elegantes Spiel mit Andeutungen und Unschärfen: Man sollte nicht alles wissen (und zeigen) wollen.

Martina Knoben

Im Bild: Die Schauspielerin Rin Takanashi als Akiko in "Like Someone In Love".

Steve Coogan Judi Dench Anna Maxwell Philomena Kino

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Philomena

Eine Herzschmerz-Geschichte mit Goldrand, die auch noch wahr ist: Katholische Nonnen im Irland der Fünfzigerjahre nehmen einer jungen, unverheirateten Mutter ihr Kind weg - und verkaufen es an reiche Amerikaner. Die späte Suche führt zu herzbewegenden und tränenreichen Erkenntnissen. Steve Coogan ist als Drehbuchautor und Star brillant darin, Sentiment und Wut mit bösem Humor aufzufangen; Dame Judi Dench und Regisseur Stephen Frears sind ebenfalls in Topform.

Tobias Kniebe

Im Bild: Die Schauspieler Steve Coogan (l-r) als Martin Sixsmith, Judi Dench als Philomena und Anna Maxwell Martin als Jane in "Philomena".

Eine ausführliche SZ-Kinorezension lesen Sie hier.

"Jack Ryan: Shadow Recruit", "Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman", "Philomena" kurz vorgestellt per Video.

Kinostarts - 'Pompeii 3D'

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Pompeii 3D

Muskulöser Junggladiator verliebt sich in langbeinige Aristokratin und hat dabei nicht nur einen römischen Senator zum Gegner, sondern auch den Vesuv - und sowohl Römer als auch Vulkan stehen kurz vor der Explosion. Trash-Meister Paul W.S. Anderson mixt "Titanic" mit "Gladiator", flirtet mit der glühenden Lava und erstickt das Liebesleid schließlich gnädig unter einer riesigen Aschewolke.

David Steinitz

Im Bild: Die Schauspieler Kit Harington als Milo und Emily Browning als Cassia in "Pompeii 3D".

Kinostarts - 'Viva La Libertà'

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Viva La Libertà

In Roberto Andòs Film taucht ein ausgebrannter italienischer Oppositionspolitiker im französischen Filmleben unter, sein verrückter Zwillingsbruder ersetzt ihn - und steigt zum Politmessias auf. Grinsekater Toni Servillo spielt beide. Und zwar so gut, dass vom Film nur Servillos grinsendes Maskengesicht bleibt, und von dem vielleicht nichts als sein Grinsen. Mit anderen Worten: nicht wirklich viel.

Philipp Stadelmaier

Im Bild: Die Schauspieler Saskia Vester als Bundeskanzlerin und Toni Servillo als Giovanni Ernani in Viva La Libertà.

© SZ.de/mfh/rus
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