Home Kultur Film Kino Neu im Kino: "Planes", "R.I.P.D." und mehr Der Independentfilm "Hans Dampf" vermischt Banales mit Zauberhaftem, und in "Wir sind die Millers" tuckern ein Kleindealer, eine Stripperin und zwei Teenager als Musterfamilie im Spießwohnmobil über die mexikanische Grenze. Welche Filme sich lohnen - und welche nicht.
Von den SZ-Kino-Kritikern
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Kurzkritik : "Wir sind die Millers" Quelle: Warner Bros. GmbH
Das Perverse ist vollfamiliär geworden im amerikanischen Kino, dank der intensiven Bemühungen der Comedy-Familien um Judd Apatow und die Brüder Farrelly. Nun spannt Rawson Marshall Thurber Jason Sudeikis und Jennifer Aniston zusammen, Kleindealer und Stripperin, beide nicht mehr im besten Alter, die sich mit zwei Kids als Musterfamilie tarnen, um aus Mexiko eine Riesenladung Stoff über die Grenze zu bugsieren. Inzest inklusive.
Fritz Göttler
Im Bild: Jennifer Aniston als Rose O'Reilly und Jason Sudeikis als David Clark
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Kurzkritik : "Chroniken der Unterwelt - City of Bones" Quelle: Constantin Film Verleih
Die Filmstarts vom 29. August auf einen Blick - bewertet von den SZ-Kritikern. Rezensionen ausgewählter Filme.
"Chroniken der Unterwelt - City of Bones"
Eine weitere Vampir-Saga über die Liebesleiden eines jungen Mädchens, das sich diesmal nicht zwischen einem Brooklyn-Hipster und einem Rocker-Vampirjäger entscheiden kann. Harald Zwart inszeniert den ersten Teil von Cassandra Clares "Unterwelt"-Romanen als ultimativen Stubenhocker-Film für eine Generation, die lieber zuhause vor dem Computer hockt, als echte Körperflüssigkeiten auszutauschen.
David Steinitz
Eine ausführliche Rezension lesen Sie hier .
Neu im Kino: "R.I.P.D.", "City of Bones" und "Planes", kurz vorgestellt per Video.
Im Bild: Jonathan Rhys Meyers als Valentine Morgenstern
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Kurzkritik : "Hans Dampf - Better than daheim" Quelle: RealFiction
Home-Movie-Charme und die Frage nach dem wahren Lebensglück. Befeuert vom Skurril-Geist der Kölner Independentszene schicken Jukka Schmidt und Christian Mrasek ihren Hans-im-Glück-Tölpel mit der Bommelmütze auf die ultimative Bildungsreise ins Land der blühenden Zitronen. Ein Ringelreihen spielerischer und popmusikalischer (The Kings of Dub Rock) Improvisationen, bei dem sich Banales und Zauberhaftes ungeniert die Hände reichen.
Rainer Gansera
Im Bild: Mario Mentrup als Django und Fabian Backhaus als Hans
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Kurzkritik : "Hasta la vista, Sister!" Quelle: X-Verleih
Ein hübsches Coming-of-Age-Roadmovie von John Roberts: Die junge Schottin Rosa, von Revolutionsgedanken und alternativen Lebensweisen besessen, mopst die Asche ihres Vaters - um sie nach Kuba zu bringen, wo die Eltern einst glücklich waren. Ihre Schwester, durch und durch das Gegenteil von Rosa, hängt sich dran, und zusammen lernen die beiden dann auf Kuba einiges über Glück und viel über den Nachhall von Revolutionen.
Susan Vahabzadeh
Im Bild: Eva Birthistle als Rosa und Charity Wakefield als ihre Schwester Ailie
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Kurzkritik : "The Look of Love" Quelle: Alpenrepublik GmbH
"Wenn Sie bitte Ihre Kleider ablegen und in den Pool hüpfen!" Sex-Show-Casting bei Paul Raymond (1925-2008), dem "Mr. Goldfinger" des britischen Erotik-Business. Michael Winterbottom, virtuoser Chronist der angelsächsischen Popkultur ("24 Hour Party People"), präsentiert sein Raymond-Portrait als quicklebendig wirbelnde Zeitgeist-Revue und schenkt Steve Coogan eine aus Satire und Drama maßgeschneiderte Rolle.
Rainer Gansera
Im Bild: Imogen Poots als Debbie
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Kurzkritik : "Planes" Quelle: Walt Disney Germany
Nach John Lasseters "Toy Story" und "Cars" ist "Planes" der nächste Schritt zur Verselbständigung der Spielzeug- und Dingwelt im Animationskino. Der Pixar-Chef produziert hier nur noch für Disney und überlässt die Regie Klay Hall - der das Konzept toll radikalisiert: Die Geschichte des Sprühflugzeugs Dusty, das Rennen fliegen will, muss immer weniger "menschlich" und immer mehr ein echtes Flugzeug werden.
Philipp Stadelmaier
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Neu im Kino: "R.I.P.D.", "City of Bones" und "Planes", kurz vorgestellt per Video.
Im Bild: Der Lastwagen Chug, der Gabelstapler Sparky und das Flugzeug Skipper
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Kurzkritik : "Portugal, mon amour" Quelle: Prokino Filmverleih
Eine portugiesische Einwandererfamilie um das gutmütige Elternpaar Maria und José (Rita Blanco, Joaquim de Almeida) muss sich zwischen neuem Leben in Paris und einem Weingut-Erbe in der alten Heimat entscheiden. Das größte Problem an dieser französischen Feel-Good-Komödie von Ruben Alves ist, dass sie auch dann sommerlich-vergnügt in Culture-Clash-Klischees schwelgt, wenn sie von Integration und Diskriminierung erzählt.
Annett Scheffel
Im Bild: Chantal Lauby als Solange Caillaux, Roland Giraud als Francis Caillaux, Joaquim De Almeida als Jose Ribeiro und Rita Blanco als Maria Ribeiro
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Kurzkritik : "R.I.P.D. 3D" Quelle: Universal Pictures Germany
Das Kürzel des Titels steht für "Rest in Peace Department", die Spezialeinheit "Ruhe in Frieden" der Bostoner Polizei. Diese Cops, unter ihnen Ryan Reynolds und Jeff Bridges, sind tot - aber keine Geister oder Zombies. Und: Sie schieben immer noch Dienst, 100 Jahre lang, mitten unter den Lebenden. In den USA war der Film ein Flop, Tenor: geschmacklos, dämlich, verwirrend. Das wilde Overacting unter Robert Schwentkes Regie ist aber doch schon wieder lustig.
Tobias Kniebe
Neu im Kino: "R.I.P.D.", "City of Bones" und "Planes", kurz vorgestellt per Video.
Im Bild: Ryan Reynolds als Polizist Nick Walker
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Kurzkritik : "Where's the Beer and when do we get paid?" Quelle: Böller und Brot
Der ehemalige Frank Zappa-Schlagzeuger Jimmy Carl Black verbrachte seinen letzten Lebensabschnitt im bayerischen Hinterland, wo er sich von Groupies und Drogen erholt hat. Nur für eine vernünftige Rente reichte der Ruhm nicht, weshalb Sigrun Köhler und Wiltrud Baier ihn für ihre Doku von Club zu Club begleitet haben. Ein lustig-melancholisches Roadmovie über das Leben als Mucker.
David Steinitz
Im Bild: Jimmy Carl Black
© SZ vom 29.08.2013/jspe